Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Teilhard de Chardin
Teilhard de Chardin[tɛja:rdəʃar'dɛ̃], Marie-Joseph Pierre, frz. Paläontologe, Anthropologe und Philosoph, * Landsitz Sarcenat (Dép. Puy-de-Dôme) 1. 5. 1881, ✝ New York 10. 4. 1955; seit 1899 Jesuit, seit 1922 Prof. am Institut Catholique in Paris; zw. 1923 und 1939 Teilnehmer an mehreren Forschungsreisen nach Asien und Afrika; in China an der Ausgrabung und Auswertung des Pekingmenschen beteiligt; seit 1951 Aufenthalt in New York; unternahm in seinem philosoph. Hauptwerk »Der Mensch im Kosmos« (1955) den Versuch einer Synthese von naturwiss. Evolutionstheorie und christl. Heilsgeschichte. Die göttl. Schöpfung (der Kosmos) wird als Entwicklungsprozess (Evolution) angesehen, in dessen Verlauf Materie und Geist als die zwei Zustände des einen »Weltenstoffes« von Anbeginn an in wechselseitiger Beziehung stehen, um schließlich im »Punkt Omega« zur Identität zu gelangen, indem sich die Materie im Menschen ihrer selbst bewusst wird.
Literatur:
Schmitz-Moormann, K.: P. T. de C. Evolution - die Schöpfung Gottes. Mainz 1996.
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