Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Techno
Techno ['tɛkno, grch.-engl.] das oder der, Ende der 1980er-Jahre entstandene Jugendkultur, in deren Zentrum eine hoch technisierte digital produzierte Tanzmusik steht, die i. d. R. von den Diskjockeys, die sie einsetzen, selbst erstellt wird. Zu den Kennzeichen gehören ein grellbuntes und fantasievolles Outfit, Marathonveranstaltungen zum »Abtanzen«, Partys (häufig auch thematisch ausgerichtet) in einer flexiblen, in Kellern und leer stehenden Fabrikhallen sich ausbreitenden Klubszene sowie Massenfestivals in der Art der seit 1989 jeden Sommer stattfindenden Berliner Loveparade oder der alljährlich veranstalteten Maydays. Wichtigste Vertreter der in Dtl. auf Frankfurt am Main und Berlin konzentrierten Szene sind die DJs Dr. Motte (Matthias Roeingh, * 1960), Sven Väth (* 1967), WestBam (Maximilian Lenz, * 1965) und Marusha (Marusha Gleiss, * 1967). Mit der Schreibweise Tekkno wird eine besonders harte, mechan. und aggressive Spielart der in viele stilist. Unterkategorien ausdifferenzierten Musik bezeichnet, wie Gabber (T. mit mindestens 200 bpm [beats per minute; dt. Schläge pro Minute]), Ambient (atmosphär. Sound mit Naturklängen).
Literatur:
F. Böppleu. R. Knüfer: Generation XTC. T. u. Ekstase. Berlin 1996.
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