Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Taschkent
Taschkẹnt,Hauptstadt von Usbekistan, am W-Rand des Tienschan in einer Oase, 440-480 m ü. M., 2,12 Mio. Ew.; Usbek. Akademie der Wiss., TU, Univ. für Wirtschaft, Landwirtschaft, Weltsprachen sowie Weltwirtschaft und Diplomatie sowie etwa 15 andere Hochschulen, astronom. Observatorium, Goethe-Inst., Literaturmuseum, Nawoibibliothek, zahlr. Museen und Theater, zoolog. und botan. Garten; etwa ein Viertel der usbek. Ind.produktion, bes. Maschinen- und Flugzeugbau, elektrotechn., Textil-, pharmazeut. u. a. Zweige der Leichtind.; internat. Handelsmesse; Verkehrsknotenpunkt an der Transkasp. Eisenbahn, U-Bahn (seit 1977) und internat. Flughafen. - Eine der ältesten Städte Mittelasiens (früher auch Tschatsch gen.); gehörte im 9./10. Jh. zum Sassanidenreich, im 14. Jh. von Timur erobert; später zw. usbek., kasach. und buchar. Khanaten umstritten, fiel 1809 an das Khanat Kokand; 1865 von Russland erobert, ab 1867 Hauptstadt des Generalgouv. Turkestan und ab 1930 usbek. Hauptstadt; 1966 durch Erdbeben nahezu vollständig zerstört. - Auf der Konferenz von T. (Jan. 1966) vermittelte die Sowjetunion eine indisch-pakistan. Gewaltverzichtserklärung im Kaschmirkonflikt.
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