Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tantal
Tạntal[nach der grch. Sagengestalt Tantalos] das, chem. Symbol Ta, Element aus der fünften Nebengruppe des Periodensystems der chem. Elemente; Ordnungszahl 73, relative Atommasse 180,9479, Dichte 16,677 g/cm3, Schmelzpunkt 2 996 ºC, Siedepunkt 5 425 ºC. Das hellgraue, glänzende, sehr harte Schwermetall ist walz- und dehnbar. T. gehört zu den selteneren Elementen und steht in der Häufigkeit der chem. Elemente an 41. Stelle. In der Natur kommt es stets mit Niob in Form isomorpher Niobate und Tantalate (Niobit, Tantalit) im Columbit vor, aus denen nach Aufschließen die Abtrennung vom Niob meist durch fraktionierte Kristallisation der Kaliumdoppelfluoride erfolgt. Freies T. erhält man durch Reduktion des Kaliumheptafluorotantalats, K2[TaF7], z. B. mit Natrium. Wegen seiner hohen chem. Resistenz wird es für chem. Geräte, medizin. Instrumente, zur Herstellung von Elektrolytkondensatoren und als Legierungsbestandteil von Edelstählen verwendet. - In seinen Verbindungen tritt T. überwiegend mit der Oxidationszahl +5, daneben auch +4 und +3 auf. T.-Pentoxid (»T.-Säure«), Ta2O5, ist ein weißes Pulver, das u. a. zur Herstellung von opt. Spezialgläsern dient. T. bildet mit Halogenen in der Hitze Pentahalogenide. Das sehr harte T.-Carbid, TaC, besitzt einen sehr hohen Schmelzpunkt (3 985 ºC) und wird zur Herstellung von Hartmetallen verwendet. Von techn. Interesse als Hartstoffe sind auch T.-Boride und T.-Nitride.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Tantal