Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Talsperre
Talsperre,feste Stauanlage, die die ganze Talbreite eines Flusses abschließt und damit einen Stauraum zur Wasserspeicherung (Stausee) schafft. Jede T. besteht aus dem eigentl. Sperrenbauwerk und den dazugehörigen Betriebsanlagen, zu denen die Betriebsauslässe oder Entnahmebauwerke, die Hochwasserentlastungsanlagen und die Grundablässe gehören. Das Sperrenbauwerk besteht aus der Staumauer oder dem Staudamm und gegebenenfalls einer Dichtungsschürze bis zur wasserundurchlässigen Schicht. Die Höhe der T. richtet sich nach energie- und/oder wasserwirtsch. Bedürfnissen unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der Wasserbereitstellung und der Speichermöglichkeiten. T. dienen meist mehreren wasserwirtsch. Zwecken: Bewässerung, Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz, Wasserkraftgewinnung, Niedrigwasseranreicherung von Flüssen, Fischzucht. Die Staudämme müssen eine dauernde und hohe Wasserdichtigkeit bieten. Sie können: a) bes. bei geringeren Stauhöhen, aus einheitl., möglichst wasserdichtem Material errichtet werden, b) als Fels-, Stein- oder Grobstoffschüttungen eine Dichtung auf der Wasserseite oder im Kern erhalten, c) nach Art eines Filters aus versch. Stein- und Erdbaustoffen aufgebaut werden. T. mit Staumauern in Massivbauweise werden errichtet: a) als »Gewichts«-Staumauern, heute meist in Beton (Standsicherheit nur durch Eigenmasse), b) als »Bogengewichts«-Staumauern aus Beton (Standsicherheit durch Eigenmasse und Übertragung des Staudrucks auf die Widerlager in den Talflanken), c) als »Bogen«-Staumauern meist aus Stahlbeton (Standsicherheit v. a. durch Übertragung des Staudrucks auf die Widerlager), d) als aufgelöste Staumauern versch. Art (Pfeilerstaumauern u. a.) aus Stahlbeton (Standsicherheit durch Übertragung des Staudrucks über Pfeiler in den Untergrund).
▣ Literatur:
Kaczynski, J.: Stauanlagen, Wasserkraftanlagen. Düsseldorf 21994.
⃟ Sicherheitsbericht T. Leitfaden, hg. vom Deutschen Verband für Wasserwirtschaft u. Kulturbau e.V. (DVWK). Bonn 1995.
Talsperre,feste Stauanlage, die die ganze Talbreite eines Flusses abschließt und damit einen Stauraum zur Wasserspeicherung (Stausee) schafft. Jede T. besteht aus dem eigentl. Sperrenbauwerk und den dazugehörigen Betriebsanlagen, zu denen die Betriebsauslässe oder Entnahmebauwerke, die Hochwasserentlastungsanlagen und die Grundablässe gehören. Das Sperrenbauwerk besteht aus der Staumauer oder dem Staudamm und gegebenenfalls einer Dichtungsschürze bis zur wasserundurchlässigen Schicht. Die Höhe der T. richtet sich nach energie- und/oder wasserwirtsch. Bedürfnissen unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der Wasserbereitstellung und der Speichermöglichkeiten. T. dienen meist mehreren wasserwirtsch. Zwecken: Bewässerung, Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz, Wasserkraftgewinnung, Niedrigwasseranreicherung von Flüssen, Fischzucht. Die Staudämme müssen eine dauernde und hohe Wasserdichtigkeit bieten. Sie können: a) bes. bei geringeren Stauhöhen, aus einheitl., möglichst wasserdichtem Material errichtet werden, b) als Fels-, Stein- oder Grobstoffschüttungen eine Dichtung auf der Wasserseite oder im Kern erhalten, c) nach Art eines Filters aus versch. Stein- und Erdbaustoffen aufgebaut werden. T. mit Staumauern in Massivbauweise werden errichtet: a) als »Gewichts«-Staumauern, heute meist in Beton (Standsicherheit nur durch Eigenmasse), b) als »Bogengewichts«-Staumauern aus Beton (Standsicherheit durch Eigenmasse und Übertragung des Staudrucks auf die Widerlager in den Talflanken), c) als »Bogen«-Staumauern meist aus Stahlbeton (Standsicherheit v. a. durch Übertragung des Staudrucks auf die Widerlager), d) als aufgelöste Staumauern versch. Art (Pfeilerstaumauern u. a.) aus Stahlbeton (Standsicherheit durch Übertragung des Staudrucks über Pfeiler in den Untergrund).
▣ Literatur:
Kaczynski, J.: Stauanlagen, Wasserkraftanlagen. Düsseldorf 21994.
⃟ Sicherheitsbericht T. Leitfaden, hg. vom Deutschen Verband für Wasserwirtschaft u. Kulturbau e.V. (DVWK). Bonn 1995.