Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
staatsmonopolistischer Kapitalismus
staatsmonopolistischer Kapitalịsmus,Kw. Stamokap, von W. I. Lenin im Zusammenhang mit der von ihm konstatierten Verquickung von Staat und (Rüstungs-)Ind. in Dtl. während des Ersten Weltkrieges geprägte und seit den 1950er-Jahren v. a. von marxistisch-leninist. Theoretikern in der UdSSR und in der DDR weiterentwickelte Bez. für eine Entwicklungsphase des Kapitalismus; kennzeichnend sei eine Verflechtung der Macht der Wirtschaftsmonopole mit der des Staates zu einem einheitl. Machtmechanismus. Dieser Theorie zufolge bemächtigen sich die Monopole des Staatsapparates und ordnen ihn ihren Interessen unter. Durch wirtschaftspolit. Maßnahmen (z. B. steuerpolit. Umverteilung zugunsten der Monopole, Übernahme bzw. Subventionierung nichtprofitabler Wirtschaftsbereiche durch den Staat, Minderung der durch Strukturwandel auftretenden sozialen Probleme) sichert der Staat die weitere Existenz und die Kapitalverwertungsmöglichkeiten der Monopole.
staatsmonopolistischer Kapitalịsmus,Kw. Stamokap, von W. I. Lenin im Zusammenhang mit der von ihm konstatierten Verquickung von Staat und (Rüstungs-)Ind. in Dtl. während des Ersten Weltkrieges geprägte und seit den 1950er-Jahren v. a. von marxistisch-leninist. Theoretikern in der UdSSR und in der DDR weiterentwickelte Bez. für eine Entwicklungsphase des Kapitalismus; kennzeichnend sei eine Verflechtung der Macht der Wirtschaftsmonopole mit der des Staates zu einem einheitl. Machtmechanismus. Dieser Theorie zufolge bemächtigen sich die Monopole des Staatsapparates und ordnen ihn ihren Interessen unter. Durch wirtschaftspolit. Maßnahmen (z. B. steuerpolit. Umverteilung zugunsten der Monopole, Übernahme bzw. Subventionierung nichtprofitabler Wirtschaftsbereiche durch den Staat, Minderung der durch Strukturwandel auftretenden sozialen Probleme) sichert der Staat die weitere Existenz und die Kapitalverwertungsmöglichkeiten der Monopole.