Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
skythische Kunst
skythische Kunst,die Kunst der skyth. Völkerschaften, eine an Gebrauchsgeräte gebundene Zierkunst, die von der grch. Kunst bestimmt wurde, daneben auch iran. und chines. Einflüsse aufweist. Die s. K. bildet den wesentl. Teil der Steppenkunst der Nomadenvölker Eurasiens. Ihre Stilformen entwickelten sich aus Schnitzereien in Holz und Knochen. Erhalten sind bes. Guss- und Treibarbeiten aus Metall (v. a. Gold). Dargestellt sind meist einzelne Tiere, die wohl mytholog. Bedeutung besitzen. Die s. K. entstand in der 1. Hälfte des 1. Jt. v. Chr. im Schwarzmeergebiet. Ihre Blüte erlebte sie um 600-300 v. Chr. Sie ist bes. aus Hügelgräbern bekannt. Die s. K. vermittelte starke Impulse an benachbarte Kulturen.
Literatur:
Rolle, R.: Die Welt der Skythen. Luzern 1980.
Gold der Steppe, Archäologie der Ukraine, hg. v. R. Rolle, Ausst.-Kat. Archäolog. Landesmuseum Schleswig. Neumünster 1991.
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