Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
schwedische Sprache.
schwedische Sprache.Die s. S. bildet mit dem Dänischen den ostnord. Zweig der nordgerman. Sprachgruppe. Der musikal. Wort- und Satzakzent, die tönenden Endungen und der reiche Wechsel der Vokale machen die s. S. zu einer der klangvollsten Sprachen. Die Reichssprache (riksspråk) ist die gemeinsame Norm der geschriebenen und gesprochenen Sprache. Geschrieben wird in Lateinschrift; das schwed. Alphabet hat 29 Schriftzeichen (am Ende des Alphabets stehen å, ä, ö als eigene Buchstaben). Die 1944 gegründete Organisation »Nämnden för svensk språkvård« beobachtet und betreut neben der Schwed. Akademie die Sprachentwicklung.
Die Geschichte der s. S. umfasst die altschwed. (bis 1526) und die neuschwed. Epoche. Die Schriftsprache des jüngeren Altschwedischen entwickelte sich im letzten Drittel des 14. Jh. auf der Grundlage der Mundart von Östergötland. Der Einfluss der Hanse zeigt sich in mittelneudt. Lehnwörtern. Mit der Kalmarer Union (1389) kam dän. Wortgut dazu. Die Sveadialekte wurden wichtiger. Im 16. Jh. übte das Hochdeutsche als Sprache der Reformation Einfluss aus. Grundlage des älteren Neuschwedisch war die »Bibel Gustavs I.« (1541). Das Gesetzbuch von 1734 und die Zeitschrift »Then Swänska Argus« (1732-34) von O. von Dalin leiteten zur jetzigen Schriftsprache über. - Man unterscheidet sechs Dialektgruppen: 1) die Sveadialekte um den Mälarsee; 2) das Norrländische; 3) die Götadialekte; 4) das Südschwedische; 5) das Gutnische auf Gotland; 6) das Ostschwedische in Finnland und Estland, das sich an die ersten beiden Gruppen anschließt.
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