Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
salische Kunst
salische Kunst,die Kunst im Hl. Röm. Reich während der Regierungszeit der Salier (1024-1125), einer Epoche, deren Kunst einerseits Traditionen der vorangehenden otton. Kunst weiterführt und deshalb in den Anfängen der Salierzeit auch als spätottonisch eingestuft wird, in der aber andererseits Neuerungen greifen, sodass die s. K. der Romanik zugerechnet wird. Als Symbol des Führungsanspruchs der sal. Kaiser gilt der von Konrad II. gegr. Speyerer Dom. Die Goldschmiedekunst erlebte in frühsal. Zeit einen Höhepunkt. Hofwerkstatt der Salier für Buchmalerei wurde die Echternacher Malerschule. In der Plastik entstanden bed. Holzbildwerke (Imad-Madonna, zw. 1051 und 1076; Kruzifixe, um 1070), um 1080 Monumentalbildwerke aus Bronze (Bronzekruzifix, Essen-Werden, Sankt Liudger, vielleicht schon 1060; Grabplatte Rudolphs von Rheinfelden, Dom von Merseburg; Goslarer Thron, Domvorhalle). Aus Stuck sind die drei Grabplatten der Äbtissinnen von Quedlinburg (um 1100).
Literatur:
H. W. Böhme, Burgen der Salierzeit, hg. v. Ausst.-Kat. Römisch-German. Zentralmuseum Mainz u. a. Sigmaringen 1991.
Eine Stadt um 1100, Beiträge v. D. Rippmann u. a., Ausst.-Kat. Römisch-German. Zentralmuseum Mainz u. a. Sigmaringen 1991.
Das Reich der Salier, 1024-1125, Ausst.-Kat. Römisch-German. Zentralmuseum Mainz u. a. Sigmaringen 1992.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: salische Kunst