Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Süßstoffe
Süßstoffe,Sammelbez. für synthet. und natürl. Verbindungen, die sich durch einen intensiv süßen Geschmack auszeichnen, jedoch (im Ggs. zu den Zuckern und Zuckeraustauschstoffen) keinen oder nur einen vernachlässigbar geringen Nährwert haben. Die Intensität des süßen Geschmacks wird durch die Süßkraft charakterisiert; diese gibt an, um wievielmal süßer ein S. im Vergleich zu Saccharose schmeckt, deren Süßkraft gleich 1 gesetzt wird. - S. werden häufig zum Süßen v. a. von (diätet.) Lebensmitteln, daneben auch von Arzneimitteln (Überdeckung eines vorhandenen unangenehmen Geschmacks), Futtermitteln und einigen Kosmetika (Zahnpasten, Mundwässer) benutzt. - Der am längsten bekannte S. ist das Saccharin (Süßkraft 550) und dessen Natriumsalz (Süßkraft 450). Weitere zurzeit in Dtl. zugelassene S. sind Natriumcyclamat (Cyclamate, Süßkraft 30), Aspartam (Süßkraft 200) und Acesulfam (Süßkraft 200). - Heute ist man v. a. bemüht, neue toxikologisch unbedenkl. S. herzustellen oder geeignete Verbindungen unter den Naturstoffen zu finden. Ein lange bekannter natürl. S. ist z. B. das in der Süßholzwurzel enthaltene Glycyrrhicin.
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