Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Südossetien
Süd|osseti|en,ehem. autonomes Gebiet in Georgien, erklärte sich 1991 gegen den Willen Georgiens zur unabhängigen Südosset. Rep.; 3 900 km2, (1993) 99 000 Ew. (1989: 66 % Osseten, 29 % Georgier); Hptst. ist Zchinwali; Gebirgsland (1 500-3 200 m ü. M.) auf der S-Abdachung des Großen Kaukasus, im S 750-900 m ü. M. gelegene Beckenzone; Schafzucht, Obst-, Weinbau, Weizen-, Mais-, Zuckerrübenanbau; Verarbeitung von Holz und landwirtsch. Produkten; Blei-Zink-Bergbau. - Das 1922 gebildete autonome Gebiet erklärte sich im Sept. 1990 zur »Südosset. Demokrat. Sowjetrepublik«. Auf Bestrebungen S.s, sich mit dem angrenzenden Nordossetien (Territorium der Russ. Föderation) zu vereinen, reagierte Georgien mit der Aufhebung des autonomen Status (Dez. 1990) und der zeitweiligen Verhängung des Ausnahmezustandes (Dez. 1990 bis Nov. 1991). Blutige Konflikte zw. Georgiern und Südosseten seit 1990 führten zu einer starken Fluchtbewegung nach Nordossetien. Nach der Proklamation einer unabhängigen Rep. brachen schwere Kämpfe zw. georg. und südosset. Truppen aus. Im Juli 1992 wurde eine aus Russen, Georgiern und Osseten gebildete Friedenstruppe im Konfliktgebiet stationiert.
Süd|osseti|en,ehem. autonomes Gebiet in Georgien, erklärte sich 1991 gegen den Willen Georgiens zur unabhängigen Südosset. Rep.; 3 900 km2, (1993) 99 000 Ew. (1989: 66 % Osseten, 29 % Georgier); Hptst. ist Zchinwali; Gebirgsland (1 500-3 200 m ü. M.) auf der S-Abdachung des Großen Kaukasus, im S 750-900 m ü. M. gelegene Beckenzone; Schafzucht, Obst-, Weinbau, Weizen-, Mais-, Zuckerrübenanbau; Verarbeitung von Holz und landwirtsch. Produkten; Blei-Zink-Bergbau. - Das 1922 gebildete autonome Gebiet erklärte sich im Sept. 1990 zur »Südosset. Demokrat. Sowjetrepublik«. Auf Bestrebungen S.s, sich mit dem angrenzenden Nordossetien (Territorium der Russ. Föderation) zu vereinen, reagierte Georgien mit der Aufhebung des autonomen Status (Dez. 1990) und der zeitweiligen Verhängung des Ausnahmezustandes (Dez. 1990 bis Nov. 1991). Blutige Konflikte zw. Georgiern und Südosseten seit 1990 führten zu einer starken Fluchtbewegung nach Nordossetien. Nach der Proklamation einer unabhängigen Rep. brachen schwere Kämpfe zw. georg. und südosset. Truppen aus. Im Juli 1992 wurde eine aus Russen, Georgiern und Osseten gebildete Friedenstruppe im Konfliktgebiet stationiert.