Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Säure-Base-Theorie
Säure-Base-Theorie,Theorie, die die Begriffe Säure und Base definiert und ihr Reaktionsverhalten erklärt. Die erste gültige S.-B.-T. stellte 1884 S. Arrhenius auf, nach der sich Säuren unter Abspaltung von Wasserstoffionen (H+-Ionen) und Basen unter Abspaltung von Hydroxidionen (OH—-Ionen) in Wasser lösen. Die von J. N. Brønsted (* 1879, ✝ 1947) und T. M. Lowry (* 1874, ✝ 1936) 1923 entwickelte Theorie beschränkt sich nicht auf wässrige Systeme, sondern gilt für beliebige Lösungsmittelsysteme. Sie definiert Säuren (Brønsted-Säuren) als Protonen abspaltende Verbindungen (Protonendonatoren), Basen (Brønsted-Basen) als Protonen aufnehmende Verbindungen (Protonenakzeptoren). Die Säure geht durch Protonenabgabe in die korrespondierende Base, die Base durch Protonenaufnahme in die korrespondierende Säure über; Säure und Base bilden ein protolyt. System. Nach dem 1938 von G. N. Lewis aufgestellten umfassenderen Konzept, das unabhängig vom Proton ist, bestehen Säuren (Lewis-Säuren) aus Molekülen oder Ionen mit einer Elektronenpaarlücke (Elektronenpaarakzeptoren) und Basen (Lewis-Basen) aus Molekülen oder Ionen mit einem nicht bindenden Elektronenpaar (Elektronenpaardonatoren). Die versch. S.-B.-T. werden häufig nebeneinander verwendet.
Säure-Base-Theorie,Theorie, die die Begriffe Säure und Base definiert und ihr Reaktionsverhalten erklärt. Die erste gültige S.-B.-T. stellte 1884 S. Arrhenius auf, nach der sich Säuren unter Abspaltung von Wasserstoffionen (H+-Ionen) und Basen unter Abspaltung von Hydroxidionen (OH—-Ionen) in Wasser lösen. Die von J. N. Brønsted (* 1879, ✝ 1947) und T. M. Lowry (* 1874, ✝ 1936) 1923 entwickelte Theorie beschränkt sich nicht auf wässrige Systeme, sondern gilt für beliebige Lösungsmittelsysteme. Sie definiert Säuren (Brønsted-Säuren) als Protonen abspaltende Verbindungen (Protonendonatoren), Basen (Brønsted-Basen) als Protonen aufnehmende Verbindungen (Protonenakzeptoren). Die Säure geht durch Protonenabgabe in die korrespondierende Base, die Base durch Protonenaufnahme in die korrespondierende Säure über; Säure und Base bilden ein protolyt. System. Nach dem 1938 von G. N. Lewis aufgestellten umfassenderen Konzept, das unabhängig vom Proton ist, bestehen Säuren (Lewis-Säuren) aus Molekülen oder Ionen mit einer Elektronenpaarlücke (Elektronenpaarakzeptoren) und Basen (Lewis-Basen) aus Molekülen oder Ionen mit einem nicht bindenden Elektronenpaar (Elektronenpaardonatoren). Die versch. S.-B.-T. werden häufig nebeneinander verwendet.