Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sächsischer Prinzenraub
Sạ̈chsischer Prinzenraub,der Raub der Söhne des sächs. Kurfürsten Friedrich II., Ernst und Albrecht (der späteren Begründer der ernestin. und albertin. Linie der Wettiner), aus dem Schloss zu Altenburg (»Altenburger Prinzenraub«) am 7./8. 7. 1455 durch Ritter Kunz von Kauffungen. Der Entführer wurde auf der Flucht nach Böhmen gefangen genommen und am 15. 7. in Freiberg enthauptet. Der S. P. gilt als erste bedeutende neuzeitl. Entführung mit polit. Hintergrund (finanzielle Forderungen des Ritters an den Kurfürsten wegen dessen Unterstützung im »sächs. Bruderkrieg« zw. Friedrich und Wilhelm, 1446-51) und war bis ins 20. Jh. eines der populärsten Ereignisse der älteren sächs. Geschichte.
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