Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Suaheli
Suaheli[arab.] (Swahili),
1) islamisierte Mischbev. in den ostafrikan. Küstengebieten zw. Somalia und Moçambique. - Eine besondere, von Arabien, Indien und Persien beeinflusste S.-Kultur prägte sich während des europ. MA. zuerst auf der Inselgruppe Lamu aus. Sie wurde durch den Islam getragen und konzentrierte sich auf Handelsstädte, anfangs v. a. auf Kilwa (12.-15. Jh.) und Sofola, später auch auf Mombasa. Eine polit. Einheit gewann sie nach 1840 im Sultanat Sansibar.
2) (auch Kisuaheli, Kiswahili), die Sprache der S., gehört zu den Bantusprachen und hat viele Fremdwörter, bes. aus dem Arabischen, im 20. Jh. auch aus dem Englischen, aufgenommen; urspr. mit arab., heute durchweg mit lat. Schrift geschrieben. Es wurde weithin Verkehrs-, in Tansania und Kenia Amtssprache. Das Standard-S. ist aus dem Unguja-Dialekt von Sansibar hervorgegangen; daneben gibt es an der Küste und im Inland etwa 30 Dialekte. Das S. wird heute von rd. 30 Mio. Menschen gesprochen und ist neben dem Hausa die bedeutendste Verkehrssprache Afrikas.
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