Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stuart
I Stuart[engl. 'stʊət, 'stju:ət] (Stewart), schott. Hochadelsfamilie, deren Anfänge bis ins 11. Jh. zurückzuführen sind; benannte sich nach dem Amt des Steward (»Seneschall«). Seit 1371 (beginnend mit Robert II.) auf dem schott. Thron, gelangten die S. 1603 mit dem Sohn Maria Stuarts, Jakob I. (VI.), aufgrund von Erbansprüchen aus der Ehe Jakobs IV. mit Margarete Tudor auch in den Besitz der Krone von England. Nach dem Sturz der Dynastie 1688/89 (Vertreibung und Absetzung Jakobs II.) wurde die kath. Linie der S. 1701 endgültig von der Thronfolge ausgeschlossen und starb 1807 aus. Die prot. Tochter Jakobs II., Königin Anna (1702-14), war die letzte S. auf dem engl. Thron.
II Stuart
['stjʊət],
1) Francis, irischer Schriftsteller, * Queensland (Australien) 29. 4. 1902; kämpfte auf irischer Seite gegen England; schrieb psychoanalyt. Romane (»Die Wolkensäule«, 1948; »Das Lächeln«, 1949), auch Romane über die polit. Krisen Irlands (»Memorial«, 1973; »A hole in the head«, 1977; »The high consistory«, 1981).
2) Gilbert, amerikan. Maler, * North Kingstown (R. I.) 3. 12. 1755, ✝ Boston (Mass.) 9. 7. 1828; arbeitete zw. 1775 und 1793 in London und Dublin; kehrte 1793 nach Amerika zurück; porträtierte führende Persönlichkeiten seiner Zeit mit psycholog. Einfühlungsvermögen.
3) James, gen. Athenian S., engl. Architekt, * London 1713, ✝ ebd. 2. 2. 1788; Initiator des Greek Revival. Sein Hauptwerk war das Haus Montagu in London (um 1775).
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