Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Strukturwandel
Strukturwandel, als Teil des sozialen Wandels die mit dem wirtsch. Wachstum verbundenen, nicht auf konjunkturelle oder saisonbedingte Schwankungen zurückgehenden stetigen Veränderungen in der Zusammensetzung (Struktur) der Produktion eines Landes (Produktionsstruktur) nach Wirtschaftszweigen (sektorale Struktur) und nach Regionen oder Wirtschaftsräumen (regionale Struktur), weiterhin die entsprechenden Änderungen der Aufteilung der Beschäftigten (Erwerbsstruktur, Beschäftigungsstruktur) nach Sektoren, Regionen, aber auch nach Qualifikation, Alter und Geschlecht. Die Ursachen des S. liegen v. a. in der Änderung von Umfang und Struktur der Nachfrage in wachsenden Volkswirtschaften, im techn. Fortschritt sowie in den Änderungen bei Preisen und verfügbaren Mengen an Produktionsfaktoren einschließlich natürl. Ressourcen. Ein weiterer Faktor des S. ist die zunehmende internat. Arbeitsteilung. Eine Grundtendenz beim sektoralen S. besteht in der Abnahme der relativen Bedeutung der Landwirtschaft zugunsten des warenproduzierenden Gewerbes, woran sich eine Verschiebung vom industriellen zum Dienstleistungssektor anschließt (Dreisektorenhypothese).
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