Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Struktur
Struktur[lat.] die, Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander; innere Gliederung, Aufbau; Gefüge (z. B. in Sprache, Literatur, Volkswirtschaft). In wiss. Definitionen wird auch unterschieden zw. S. als Beziehungsgefüge und dessen Eigenschaften, als Ordnungsgefüge oder als ein System von Zwecken. In naturwiss. und techn. Disziplinen ist S. ein Grundbegriff, der insbesondere den durch Entstehung oder Herstellung bestimmten räuml. Aufbau eines Materials (der Materie) kennzeichnet (z. B. in Kristallographie, Metallurgie, Werkstoffkunde). In der Chemie wird der Begriff v. a. bezüglich der Anordnung der Atome und Atomgruppen in einem Molekül bzw. in der S.-Chemie als Oberbegriff für Konstitution, Konfiguration und Konformation verwendet. In der Physik bezeichnet S. das relative Gefüge physikal. Systeme (z. B. Molekül-S.), i. w. S. den Aufbau der Materie aus wenigen Grundbausteinen (Elementarteilchen). Mathemat. Grund-S. sind topolog., algebraische und Ordnungs-S., d. h. Mengen, zw. deren Elementen ein System von Relationen und Operationen erklärt ist. In der Psychologie bedeutet S. das Wirkgefüge geistig-seel. Anlagen (Begabung, Charakter, gemüthafte Dispositionen) bei individueller oder typolog. Verschiedenheit. In der Soziologie wird unter S. die Sozial-S. als relativ stabiles Ordnungsgefüge eines sozialen Systems verstanden.
Struktur[lat.] die, Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander; innere Gliederung, Aufbau; Gefüge (z. B. in Sprache, Literatur, Volkswirtschaft). In wiss. Definitionen wird auch unterschieden zw. S. als Beziehungsgefüge und dessen Eigenschaften, als Ordnungsgefüge oder als ein System von Zwecken. In naturwiss. und techn. Disziplinen ist S. ein Grundbegriff, der insbesondere den durch Entstehung oder Herstellung bestimmten räuml. Aufbau eines Materials (der Materie) kennzeichnet (z. B. in Kristallographie, Metallurgie, Werkstoffkunde). In der Chemie wird der Begriff v. a. bezüglich der Anordnung der Atome und Atomgruppen in einem Molekül bzw. in der S.-Chemie als Oberbegriff für Konstitution, Konfiguration und Konformation verwendet. In der Physik bezeichnet S. das relative Gefüge physikal. Systeme (z. B. Molekül-S.), i. w. S. den Aufbau der Materie aus wenigen Grundbausteinen (Elementarteilchen). Mathemat. Grund-S. sind topolog., algebraische und Ordnungs-S., d. h. Mengen, zw. deren Elementen ein System von Relationen und Operationen erklärt ist. In der Psychologie bedeutet S. das Wirkgefüge geistig-seel. Anlagen (Begabung, Charakter, gemüthafte Dispositionen) bei individueller oder typolog. Verschiedenheit. In der Soziologie wird unter S. die Sozial-S. als relativ stabiles Ordnungsgefüge eines sozialen Systems verstanden.