Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Strontium
Strọntium[nach dem Mineral Strontianit] das, chem. Symbol Sr, Element aus der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente (Erdalkalimetalle); Ordnungszahl 38, relative Atommasse 87,62, Dichte 2,63 g/cm3, Schmelzpunkt 771 ºC, Siedepunkt 1385 ºC. Reines S. ist ein weiches, silberweiß glänzendes, sehr unedles Metall. An der Luft überzieht es sich rasch mit einer gelbgrauen Schicht von S.-Oxid, SrO, mit Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung zu S.-Hydroxid, Sr(OH)2. S. findet sich in der Natur selten, v. a. in Form der Minerale Cölestin und Strontianit. Es wird durch Schmelzflusselektrolyse von S.-Chlorid, SrCl2, oder durch Reduktion von S.-Oxid, SrO, mit Aluminium dargestellt. Das radioaktive S.-Isotop, 90Sr (Halbwertszeit 29 Jahre), entsteht bei der Kernspaltung des Urans in großer Ausbeute und ist gefährlich, da es wegen seiner chem. Ähnlichkeit mit Calcium in den Knochen angereichert werden kann und die Blut bildenden Zellen schädigt. 90Sr ist ein Betastrahler, der u. a. in Radionuklidbatterien und in der Strahlentherapie eingesetzt wird. In Verbindungen tritt S. zweiwertig auf. S.-Oxid, SrO, entsteht beim Oxidieren von S.-Metall und beim Glühen von S.-Carbonat. S.-Nitrat, Sr(NO3)2, wird für Feuerwerkskörper (rotes bengal. Feuer) verwendet. S.-Sulfid, SrS, ist eine wichtige Grundverbindung für Leuchtstoffe. S.-Carbonat, SrCO3, kommt in der Natur als Mineral Strontianit vor; technisch wird es aus S.-Sulfid durch Umsetzen mit Kohlendioxid gewonnen und zu S.-Oxid und weiteren S.-Verbindungen verarbeitet.
Strọntium[nach dem Mineral Strontianit] das, chem. Symbol Sr, Element aus der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente (Erdalkalimetalle); Ordnungszahl 38, relative Atommasse 87,62, Dichte 2,63 g/cm3, Schmelzpunkt 771 ºC, Siedepunkt 1385 ºC. Reines S. ist ein weiches, silberweiß glänzendes, sehr unedles Metall. An der Luft überzieht es sich rasch mit einer gelbgrauen Schicht von S.-Oxid, SrO, mit Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung zu S.-Hydroxid, Sr(OH)2. S. findet sich in der Natur selten, v. a. in Form der Minerale Cölestin und Strontianit. Es wird durch Schmelzflusselektrolyse von S.-Chlorid, SrCl2, oder durch Reduktion von S.-Oxid, SrO, mit Aluminium dargestellt. Das radioaktive S.-Isotop, 90Sr (Halbwertszeit 29 Jahre), entsteht bei der Kernspaltung des Urans in großer Ausbeute und ist gefährlich, da es wegen seiner chem. Ähnlichkeit mit Calcium in den Knochen angereichert werden kann und die Blut bildenden Zellen schädigt. 90Sr ist ein Betastrahler, der u. a. in Radionuklidbatterien und in der Strahlentherapie eingesetzt wird. In Verbindungen tritt S. zweiwertig auf. S.-Oxid, SrO, entsteht beim Oxidieren von S.-Metall und beim Glühen von S.-Carbonat. S.-Nitrat, Sr(NO3)2, wird für Feuerwerkskörper (rotes bengal. Feuer) verwendet. S.-Sulfid, SrS, ist eine wichtige Grundverbindung für Leuchtstoffe. S.-Carbonat, SrCO3, kommt in der Natur als Mineral Strontianit vor; technisch wird es aus S.-Sulfid durch Umsetzen mit Kohlendioxid gewonnen und zu S.-Oxid und weiteren S.-Verbindungen verarbeitet.