Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Straßenbau
Straßenbau,die planmäßige Herstellung befestigter Verkehrswege für Straßenfahrzeuge.Straßenplanung: Sie hat lokale, siedlungsstrukturelle und Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen und findet ihren Niederschlag in Ausbauplänen und Generalverkehrsplänen. Funktionen des Straßennetzes sind - neben denen anderer Verkehrssysteme - die Bewältigung der zw. den versch. Lebensbereichen anfallenden Transportaufgaben, die flächenhafte Erschließung (in Ergänzung zur linienhaften, z. B. der Eisenbahn) und die Raumordnung. Aus der bisherigen Entwicklung der Netz- und Verkehrsstruktur, der Einwohner- und Beschäftigtenzahl, des Kraftfahrzeugbestandes und den voraussichtl., durch polit. und planer. Zielvorstellungen beeinflussten künftigen Veränderungen werden künftige Netzbelastungen prognostiziert. Grundsatz einer Entwurfsbearbeitung ist die Schaffung optimaler Sicherheitsbedingungen.
Die Linienführung einer Straße ist durch Lage (Lageplan) und Höhe (Höhenplan) festgelegt. Ausgangspunkt jeder Trassierung ist die Wahl einer Entwurfsgeschwindigkeit. Die Elemente des Straßenquerschnitts sind die Fahrspuren (Fahrstreifen) und Randstreifen. Sie bilden zusammen mit den auf Streckenteile begrenzten Zusatzspuren (Kriechspuren) die Fahrbahn. Dazu kommen befestigte Seitenstreifen (Standspur), unbefestigte Seitenstreifen (Bankette), Radwege, Bürgersteige sowie Bordsteine. - Bei Knotenpunkten werden Kreuzungen von kreuzungsfreien Verteilerbauwerken unterschieden.Straßenbautechnik: Über dem Untergrund (natürlich anstehender, i. Allg. mit Bindemitteln oder durch mechan. Verfestigung verbesserter Boden) liegen der Unterbau (künstlich hergestellter Dammkörper der Straße) und der Oberbau (Tragschichten und die Decke). Tragschichten ohne Bindemittel (Frostschutzschichten, Kies- und Schottertragschichten) bestehen aus mechanisch verdichteten, hohlraumarmen, korngestuften Kies-, Sand- oder Schotter-Splitt-Sand-Gemischen. Neben Tragschichten mit hydraul. Bindemitteln werden solche mit bituminösen Bindemitteln im Heißeinbau hergestellt; diese bestehen aus korngestuften Mineralstoffgemischen und Straßenbaubitumen, Teerbitumen oder hochviskosem Straßenteer als Bindemittel. Die beiden Letzteren sind bei bes. belasteten Straßen notwendig.
Beim Bau neuzeitl. Fahrbahndecken werden Griffigkeit, Ebenheit, Verschleißfestigkeit und Reflexionsverhalten bes. beachtet. Diese Forderungen erfüllen Zementbetondecken und die meisten bituminösen Deckschichten. Die Dicke der Zementbetondecke beträgt z. B. bei höchster Belastung 22 cm. Der Beton wird maschinell mit Deckenfertigern in Plattenlängen von 4,0 bis 7,5 m ein- oder zweischichtig eingebaut. Die Platten werden in den Querfugen verdübelt, in den Längsfugen verankert. Bituminöse Deckschichten bestehen aus der Binderschicht und der Deckschicht. Makadamdecken, urspr. sandeingeschlämmte Schotterstraßen, später je nach Einbringen des Bindemittels als Misch-, Streu- und Tränkmakadam, werden wegen ihres Hohlraumreichtums nicht mehr gebaut. Asphaltbeton und Sandasphalt sind Gemische aus abgestuften Körnungen, denen im heißen Zustand ein erhitztes Bindemittel zugemischt wird und die heiß (80-180 ºC) auf der Straße eingebaut und durch Walzen verdichtet werden. Gussasphalt ist eine gießfähige, hohlraumfreie bituminöse Masse, die in heißem Zustand mit einer Einbaubohle, neuerdings bei splittreichem Gussasphalt auch mit Vibrationsbohlen, über die ganze Fahrbahnbreite verteilt und danach mit einer heizbaren Abziehbohle geglättet wird. Gussasphaltdecken haben u. a. eine hohe Verschleißfestigkeit und werden v. a. auf Autobahnen und Straßen mit schwerem Verkehr verwendet. Mastixdecken aus Asphaltmastix, einer fabrikmäßig hergestellten Mischung aus Steinmehl (Füller), Sand und Bitumen, werden aufgeschmolzen und mit Splitt abgedeckt. (Baumaschinen)
Die Linienführung einer Straße ist durch Lage (Lageplan) und Höhe (Höhenplan) festgelegt. Ausgangspunkt jeder Trassierung ist die Wahl einer Entwurfsgeschwindigkeit. Die Elemente des Straßenquerschnitts sind die Fahrspuren (Fahrstreifen) und Randstreifen. Sie bilden zusammen mit den auf Streckenteile begrenzten Zusatzspuren (Kriechspuren) die Fahrbahn. Dazu kommen befestigte Seitenstreifen (Standspur), unbefestigte Seitenstreifen (Bankette), Radwege, Bürgersteige sowie Bordsteine. - Bei Knotenpunkten werden Kreuzungen von kreuzungsfreien Verteilerbauwerken unterschieden.Straßenbautechnik: Über dem Untergrund (natürlich anstehender, i. Allg. mit Bindemitteln oder durch mechan. Verfestigung verbesserter Boden) liegen der Unterbau (künstlich hergestellter Dammkörper der Straße) und der Oberbau (Tragschichten und die Decke). Tragschichten ohne Bindemittel (Frostschutzschichten, Kies- und Schottertragschichten) bestehen aus mechanisch verdichteten, hohlraumarmen, korngestuften Kies-, Sand- oder Schotter-Splitt-Sand-Gemischen. Neben Tragschichten mit hydraul. Bindemitteln werden solche mit bituminösen Bindemitteln im Heißeinbau hergestellt; diese bestehen aus korngestuften Mineralstoffgemischen und Straßenbaubitumen, Teerbitumen oder hochviskosem Straßenteer als Bindemittel. Die beiden Letzteren sind bei bes. belasteten Straßen notwendig.
Beim Bau neuzeitl. Fahrbahndecken werden Griffigkeit, Ebenheit, Verschleißfestigkeit und Reflexionsverhalten bes. beachtet. Diese Forderungen erfüllen Zementbetondecken und die meisten bituminösen Deckschichten. Die Dicke der Zementbetondecke beträgt z. B. bei höchster Belastung 22 cm. Der Beton wird maschinell mit Deckenfertigern in Plattenlängen von 4,0 bis 7,5 m ein- oder zweischichtig eingebaut. Die Platten werden in den Querfugen verdübelt, in den Längsfugen verankert. Bituminöse Deckschichten bestehen aus der Binderschicht und der Deckschicht. Makadamdecken, urspr. sandeingeschlämmte Schotterstraßen, später je nach Einbringen des Bindemittels als Misch-, Streu- und Tränkmakadam, werden wegen ihres Hohlraumreichtums nicht mehr gebaut. Asphaltbeton und Sandasphalt sind Gemische aus abgestuften Körnungen, denen im heißen Zustand ein erhitztes Bindemittel zugemischt wird und die heiß (80-180 ºC) auf der Straße eingebaut und durch Walzen verdichtet werden. Gussasphalt ist eine gießfähige, hohlraumfreie bituminöse Masse, die in heißem Zustand mit einer Einbaubohle, neuerdings bei splittreichem Gussasphalt auch mit Vibrationsbohlen, über die ganze Fahrbahnbreite verteilt und danach mit einer heizbaren Abziehbohle geglättet wird. Gussasphaltdecken haben u. a. eine hohe Verschleißfestigkeit und werden v. a. auf Autobahnen und Straßen mit schwerem Verkehr verwendet. Mastixdecken aus Asphaltmastix, einer fabrikmäßig hergestellten Mischung aus Steinmehl (Füller), Sand und Bitumen, werden aufgeschmolzen und mit Splitt abgedeckt. (Baumaschinen)