Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Strahlentherapie
Strahlentherapie(Strahlenbehandlung), Behandlung von Krankheiten durch Bestrahlung des Körpers; i. w. S. jede Anwendung elektromagnet. Wellen, einschl. Mikrowellen, Kurzwellen, Infrarot- und Ultraviolettstrahlung und sichtbaren Lichts, i. e. S. nur der Einsatz ionisierender Strahlung innerhalb der Radiologie. Letzterer umfasst zum einen die Verwendung von Röntgenstrahlen (Röntgentherapie, -behandlung), zum anderen die Radionuklidtherapie in der Nuklearmedizin und die medizin. Nutzung von Elektronen- und Neutronenstrahlen. Zus. mit der chirurg. und der Chemotherapie ist diese Form der S. das Hauptverfahren zur Behandlung bösartiger Geschwülste (Tumoren). Grundlage der S. ist die biolog. Wirkung der ionisierenden Strahlung und die aufgrund der meist höheren Teilungsrate gegenüber dem gesunden Gewebe gesteigerte Strahlenempfindlichkeit des Tumorgewebes; Ziel ist die maximale Schädigung des entarteten Gewebes bei geringer Belastung der gesunden Umgebung und der Haut. Dies wird durch exakte Ausrichtung der Strahlen auf den Tumor, Erstellung eines computergestützten Bestrahlungsplans (v. a. Berechnung der Dosisverteilung im Tumor und seiner Umgebung), gezielte Auswahl der Strahlenart und -energie, Erhöhung der Strahlendosis im Tumor (Herddosis) und Verteilung der erforderl. Gesamtdosis über unterschiedl. Zeiträume (Dosisfraktionierung) angestrebt. - Im Unterschied zur externen S. (Bestrahlung durch die Haut) werden bei der internen S. strahlende Substanzen in Körperhöhlen oder -gewebe eingebracht (Radiumbestrahlung, After-Loading-Technik), oder es wird durch Zuführung der Isotope einer stoffwechselaktiven Substanz in den Körper ein Organ gezielt erreicht (z. B. Radiojodtherapie).
▣ Literatur:
Sack, H.u. a.:Bestrahlungsplanung. Stuttgart u. a. 1993.
⃟ Richter, E. u. Feyerabend, T.: Grundlagen der S. Berlin u. a. 1996.
Strahlentherapie(Strahlenbehandlung), Behandlung von Krankheiten durch Bestrahlung des Körpers; i. w. S. jede Anwendung elektromagnet. Wellen, einschl. Mikrowellen, Kurzwellen, Infrarot- und Ultraviolettstrahlung und sichtbaren Lichts, i. e. S. nur der Einsatz ionisierender Strahlung innerhalb der Radiologie. Letzterer umfasst zum einen die Verwendung von Röntgenstrahlen (Röntgentherapie, -behandlung), zum anderen die Radionuklidtherapie in der Nuklearmedizin und die medizin. Nutzung von Elektronen- und Neutronenstrahlen. Zus. mit der chirurg. und der Chemotherapie ist diese Form der S. das Hauptverfahren zur Behandlung bösartiger Geschwülste (Tumoren). Grundlage der S. ist die biolog. Wirkung der ionisierenden Strahlung und die aufgrund der meist höheren Teilungsrate gegenüber dem gesunden Gewebe gesteigerte Strahlenempfindlichkeit des Tumorgewebes; Ziel ist die maximale Schädigung des entarteten Gewebes bei geringer Belastung der gesunden Umgebung und der Haut. Dies wird durch exakte Ausrichtung der Strahlen auf den Tumor, Erstellung eines computergestützten Bestrahlungsplans (v. a. Berechnung der Dosisverteilung im Tumor und seiner Umgebung), gezielte Auswahl der Strahlenart und -energie, Erhöhung der Strahlendosis im Tumor (Herddosis) und Verteilung der erforderl. Gesamtdosis über unterschiedl. Zeiträume (Dosisfraktionierung) angestrebt. - Im Unterschied zur externen S. (Bestrahlung durch die Haut) werden bei der internen S. strahlende Substanzen in Körperhöhlen oder -gewebe eingebracht (Radiumbestrahlung, After-Loading-Technik), oder es wird durch Zuführung der Isotope einer stoffwechselaktiven Substanz in den Körper ein Organ gezielt erreicht (z. B. Radiojodtherapie).
▣ Literatur:
Sack, H.u. a.:Bestrahlungsplanung. Stuttgart u. a. 1993.
⃟ Richter, E. u. Feyerabend, T.: Grundlagen der S. Berlin u. a. 1996.