Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Strahlenexposition
Strahlen|exposition,Vorgang, bei dem ein Organismus einer ionisierenden Strahlung ausgesetzt ist. Meist unterscheidet man nach der Art, den Eigenschaften und der Quelle der Strahlung, dem Abstand von der Quelle und der Art der der Strahlung ausgesetzen Objekte (Menschen, Tiere, Pflanzen, Gewebe, Organe u. a.). Unterschieden werden natürl. S. und künstl. S. (aus zivilisator. und techn. Strahlenquellen durch Kontamination von Umwelt und Lebensmitteln). - In Dtl. beträgt die mittlere natürl. S. (Äquivalentdosis) etwa 2,4 mSv/Jahr. Quellen der äußeren (externen) S., die zu einem Viertel zur natürl. S. beiträgt, sind die kosm. und die terrestr. Strahlung. Die Intensität der kosm. Strahlung, durch die in der Erdatmosphäre neue radioaktive Stoffe (wie Tritium, Kohlenstoff 14, Beryllium 7) erzeugt werden, ist in hohem Maße von der Höhe über dem Meeresspiegel abhängig. Hingegen stammt die terrestr. Strahlung aus den natürl. radioaktiven Stoffen, die auf der Erde vorhanden sind; Hauptträger sind die in den äußeren Gesteinsschichten der Erde (Lithosphäre) von etwa 10 km Dicke konzentrierten Radionuklide Uran 238, Thorium 232 und Kalium 40. Die innere (interne) S. des Menschen wird durch Einatmen (z. B. von natürl. Radon) oder durch Aufnahme radioaktiver Nuklide (wie 40K) mit der Nahrung oder dem Trinkwasser verursacht.
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