Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stockhausen
Stọckhausen,Karlheinz, Komponist, * Mödrath (heute zu Kerpen) 22. 8. 1928; studierte u. a. in Paris bei O. Messiaen; seit 1963 künstler. Leiter des Studios für elektron. Musik beim WDR in Köln; 1971-77 Prof. an der Kölner Musikhochschule. - S. war maßgebend an der Entwicklung der Musik nach 1950 beteiligt. Von Werken Messiaens und A. Weberns ausgehend, schuf er zunächst streng serielle instrumentale (»Gruppen für 3 Orchester«, 1955-57) und elektron. Musik (»Gesang der Jünglinge«, 1955/56). Später bezog er zunehmend den Zufall (Aleatorik) und den Raum als musikal. Kategorie in seine Werke ein und ging in den 60er-Jahren zu improvisierter »intuitiver Musik« über, bei der die Spielvorlagen als Textanweisungen formuliert sind. - Seit Anfang der 70er-Jahre beschäftigte S. sich mit der »Formel-Komposition« (eine bestimmte Tonfolge, die als Formel eines Werkes dient, z. B. »Mantra«, 1970) und mit »szen. Musik« (z. B. »Trans« für Orchester, 1971), bei der die Musiker in das szen. Geschehen einbezogen werden. Diese beiden kompositor. Aspekte münden in den 1977 begonnenen musikdramat. Zyklus »Licht« (»Donnerstag«, 1981; »Samstag«, 1984; »Montag«, 1988; »Dienstag«, 1993; »Freitag«, 1996).
Weitere Werke: 11 Klavierstücke (1952-61); Kontakte für elektron. Klänge (1959/60); Mikrophonie I für Tamtam, 2 Mikrofone, 2 Filter und Regler (1964); elektron. Musik Telemusik (1966); elektron. und konkrete Musik Hymnen (1966/67); Jubiläum für Orchester (1977); Punkte für Flöte, Klarinette, Trompete und Orchester (1993).
▣ Literatur:
Kurtz, M.: S. Eine Biographie. Kassel u. a. 1988.
⃟ Blumröder, C. von: Die Grundlegung der Musik K. S.s. Stuttgart 1993.
⃟ Frisius, R.: K. S., auf 2 Bde. ber. Mainz 1996 ff.
Stọckhausen,Karlheinz, Komponist, * Mödrath (heute zu Kerpen) 22. 8. 1928; studierte u. a. in Paris bei O. Messiaen; seit 1963 künstler. Leiter des Studios für elektron. Musik beim WDR in Köln; 1971-77 Prof. an der Kölner Musikhochschule. - S. war maßgebend an der Entwicklung der Musik nach 1950 beteiligt. Von Werken Messiaens und A. Weberns ausgehend, schuf er zunächst streng serielle instrumentale (»Gruppen für 3 Orchester«, 1955-57) und elektron. Musik (»Gesang der Jünglinge«, 1955/56). Später bezog er zunehmend den Zufall (Aleatorik) und den Raum als musikal. Kategorie in seine Werke ein und ging in den 60er-Jahren zu improvisierter »intuitiver Musik« über, bei der die Spielvorlagen als Textanweisungen formuliert sind. - Seit Anfang der 70er-Jahre beschäftigte S. sich mit der »Formel-Komposition« (eine bestimmte Tonfolge, die als Formel eines Werkes dient, z. B. »Mantra«, 1970) und mit »szen. Musik« (z. B. »Trans« für Orchester, 1971), bei der die Musiker in das szen. Geschehen einbezogen werden. Diese beiden kompositor. Aspekte münden in den 1977 begonnenen musikdramat. Zyklus »Licht« (»Donnerstag«, 1981; »Samstag«, 1984; »Montag«, 1988; »Dienstag«, 1993; »Freitag«, 1996).
Weitere Werke: 11 Klavierstücke (1952-61); Kontakte für elektron. Klänge (1959/60); Mikrophonie I für Tamtam, 2 Mikrofone, 2 Filter und Regler (1964); elektron. Musik Telemusik (1966); elektron. und konkrete Musik Hymnen (1966/67); Jubiläum für Orchester (1977); Punkte für Flöte, Klarinette, Trompete und Orchester (1993).
▣ Literatur:
Kurtz, M.: S. Eine Biographie. Kassel u. a. 1988.
⃟ Blumröder, C. von: Die Grundlegung der Musik K. S.s. Stuttgart 1993.
⃟ Frisius, R.: K. S., auf 2 Bde. ber. Mainz 1996 ff.