Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stethaimer
Stẹthaimer(Stettheimer),
1) Hans, d. Ä. (nach älterer Forschung), eigtl. Hans (Hanns) von Burghausen, Baumeister, * Burghausen um 1350-60, ✝ Landshut 10. 8. 1432, Vater oder Onkel von 2); der bedeutendste dt. Baumeister der 1. Hälfte des 15. Jh., beeinflusst von der Baukunst der Parler. Seine frühen Hallenkirchen haben einen gesonderten einschiffigen, die späteren einen hallenförmigen Chor mit Umgang. Als sein Hauptwerk gilt St. Martin in Landshut (1387 ff.; wahrscheinlich nur als Langhaus von S., 1407 ff.). S. war auch Festungsbaumeister. - Weitere Werke: in Landshut Hl.-Geist-Kirche (1407 ff.); St. Jakob in Wasserburg a. Inn (1410 ff.).
2) Hans, Baumeister und Bildhauer, ✝ nach September 1459, Neffe von 1); seit 1434 archivalisch nachweisbar, vollendete von 1) nicht mehr ausgeführte Bauten. In St. Martin in Landshut stammen von ihm vermutlich die Kanzel (1422) und der Hochaltar, vermutlich auch der Entwurf der beiden Langhausportale (zw. 1429 und 1432) wird ihm zugeschrieben. Auch sein Stil zeigt den Einfluss der Parler-Werkstatt.
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