Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sternwarte
Sternwarte(astronomisches Observatorium), mit astronomischen Instrumenten ausgerüstete Einrichtung zur Beobachtung von Phänomenen im Weltall. Der Beobachtung im opt. Bereich dienen heute v. a. in drehbaren Kuppelbauten installierte Spiegelteleskope. Moderne S. werden vorwiegend in größerer Entfernung von Ballungsgebieten auf Bergen oder Hochflächen errichtet, um Streulicht und atmosphär. Turbulenzen zu vermeiden sowie meteorologisch günstige Bedingungen zu gewährleisten. Neben den rein wiss. Forschungsstätten dienen Volks-S. v. a. der Vermittlung astronom. Kenntnisse an breite Bevölkerungskreise. - Zu den bedeutendsten S. gehören die S. auf dem Mount Wilson und Mount Palomar (beide etwa 1 700 m ü. M.) und das Lick-Observatorium (1 283 m ü. M., alle in Kalifornien), das Mauna-Kea-Observatorium (4 205 m ü. M., Hawaii), Selentschukskaja (2 070 m ü. M., Nordkaukasus), das Dt.-Span. Astronom. Zentrum auf dem Calar Alto (2 168 m ü. M., Südostspanien) sowie die Europäische Süd-S. (ESO) auf dem La Silla (2 440 m ü. M.) in Chile; große dt. S. befinden sich u. a. in Bochum, Bonn, Göttingen, Hamburg-Bergedorf, Heidelberg und Potsdam. - Neuere Entwicklungen sind z. B. das vom Weltraum aus operierende Hubble-Weltraumteleskop.
Literatur:
T. Scholz. Planetarien u. S.n, bearb. v. Stuttgart 41994.
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