Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sternsingen
Sternsingen,Brauch zum Abschluss der Weihnachtszeit: als Hl. Drei Könige verkleidete Gruppen von Kindern und Jugendlichen (Sternsinger) ziehen, einen Stern mit sich führend, am Abend des Dreikönigstages oder am darauf folgenden Sonntag von Haus zu Haus und singen, verbunden mit der Bitte um Geschenke, Dreikönigslieder (Sternlieder), wünschen meist auch ein gutes neues Jahr und werden dafür beschenkt. Das S. findet oft auch an Silvester und Neujahr, z. T. während aller dazwischen liegenden Tage statt, und hat unterschiedl. Erscheinungsformen. - Das S., urkundlich erstmals in der Mitte des 15. Jh. in Colmar erwähnt, hat sein ursprüngl. Zentrum im bayerisch-salzburg. Alpen- und Voralpenraum und entwickelte sich aus Heischegängen in der Tradition des öffentl. Singens der (Kloster-)Schüler und Schulmeister. In der 2. Hälfte des 19. Jh. ging die Ausbreitung, die bis nach Nord-Dtl. und in die skandinav. Länder reichte, in die Ausgangsländer zurück. Nach 1945 wurde das S. von der Kirche wieder belebt oder neu eingeführt und wird heute zur Geldsammlung für wohltätige Zwecke genutzt (v. a. für Projekte in Entwicklungsländern), wobei C + M + B an die Haustür geschrieben wird.
Sternsingen,Brauch zum Abschluss der Weihnachtszeit: als Hl. Drei Könige verkleidete Gruppen von Kindern und Jugendlichen (Sternsinger) ziehen, einen Stern mit sich führend, am Abend des Dreikönigstages oder am darauf folgenden Sonntag von Haus zu Haus und singen, verbunden mit der Bitte um Geschenke, Dreikönigslieder (Sternlieder), wünschen meist auch ein gutes neues Jahr und werden dafür beschenkt. Das S. findet oft auch an Silvester und Neujahr, z. T. während aller dazwischen liegenden Tage statt, und hat unterschiedl. Erscheinungsformen. - Das S., urkundlich erstmals in der Mitte des 15. Jh. in Colmar erwähnt, hat sein ursprüngl. Zentrum im bayerisch-salzburg. Alpen- und Voralpenraum und entwickelte sich aus Heischegängen in der Tradition des öffentl. Singens der (Kloster-)Schüler und Schulmeister. In der 2. Hälfte des 19. Jh. ging die Ausbreitung, die bis nach Nord-Dtl. und in die skandinav. Länder reichte, in die Ausgangsländer zurück. Nach 1945 wurde das S. von der Kirche wieder belebt oder neu eingeführt und wird heute zur Geldsammlung für wohltätige Zwecke genutzt (v. a. für Projekte in Entwicklungsländern), wobei C + M + B an die Haustür geschrieben wird.