Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stephan
I Stẹphan,Herrscher:
Moldau:
1) S. III.,der Große (rumän. Ştefan cel Mare), Hospodar der Moldau (1457-1504), * 1433, ✝ Suceava 2. 7. 1504; förderte die kulturelle und wirtsch. Entwicklung seines Landes und erreichte dessen größte Machtstellung, musste dennoch ab 1489 dem Sultan Tribut leisten.
Polen:
2) S. IV. Báthory, König (1575/76-86), Fürst von Siebenbürgen (1571-86), * Şimleu Silvaniei 27. 9. 1533, ✝ Grodno 12. 12. 1586, eroberte in drei Feldzügen (1579-81) gegen den russ. Zaren Iwan den Schrecklichen Livland und Polozk zurück (1582 Frieden von Jam Zapolski). Diese Erfolge sowie seine Reformen machen ihn zum bedeutendsten Herrscher Polens.
Serbien:
3) S. Dušan Uroš IV., König (1331-55), Kaiser (Zar) der Serben und Griechen (1346-55), * um 1308, ✝ 20. 12. 1355; schuf ein serb. Großreich (bis 1343 Eroberung von Albanien, bis Ende 1345 von Makedonien, bis 1348 von Epirus und Thessalien), das nach seinem Tod zerfiel.
Ungarn:
4) S. I.,der Heilige (ungar. István I., Szent István), Fürst (seit 997), König (1000-1038), * um 970/75, ✝ Esztergom 15. 8. 1038; Sohn des Fürsten Géza, aus dem Geschlecht der Arpaden; Schwager Kaiser Heinrichs II.; führte, z. T. mit Gewalt, das Christentum ein (um 1000 Gründung des Erzbistums Esztergom), unterdrückte die stammesfürstl. Opposition und baute eine zentralist. Königsherrschaft (Komitatsverwaltung) auf. Nach ihm ist die Stephanskrone benannt. 1083 heilig gesprochen, Schutzpatron Ungarns; Tag: 16. 8., in Ungarn 20. 8. (Nationalfeiertag).
II Stẹphan,
1) Daniel, Handballspieler, * Rheinhausen 3. 8. 1973; spielte u. a. bei OSC Rheinhausen (1982-94) und TBV Lemgo (seit 1994); 105 Länderspiele (seit 1994); Handballer des Jahres 1997 und 1998, Welthandballer des Jahres 1998.
2) Heinrich von (seit 1885), Organisator des dt. Postwesens, * Stolp (heute Słupsk) 7. 1. 1831, ✝ Berlin 8. 4. 1897; wurde 1870 Generalpostdirektor des Norddt. Bundes, später Generalpostmeister des Dt. Reichs, Staatssekr. des Reichspostamtes und Staatsmin. S. baute nach 1871 die Reichspost auf, führte 1870 die Postkarte und 1877 den Fernsprecher ein, Gründer des Weltpostvereins (1874).
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