Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Steiner
Steiner,1) Jakob, Geigenbauer, Stainer.
2) Jakob, schweizer. Mathematiker, * Utzenstorf (Kt. Bern) 18. 3. 1796, ✝ Bern 1. 4. 1863; einer der Begründer der synthet. Geometrie. Der steinersche Satz gibt das Trägheitsmoment eines Körpers bezüglich einer Achse an, die nicht durch den Schwerpunkt verläuft.
3) Rudolf, österr. Anthroposoph, * Kraljevec (bei Varaždin) 27. 2. 1861, ✝ Dornach 30. 3. 1925; Studium der Mathematik, Naturwiss. und Philosophie in Wien; 1882-87 Mitarbeiter an der Weimarer Goethe-Ausgabe (Naturwiss. Schriften); schloss sich 1902 der Theosoph. Gesellschaft an; 1913 trennte er sich von ihr und gründete die Anthroposoph. Gesellschaft (Hauptsitz: Dornach bei Basel) und das Goetheanum; 1919 folgte die Gründung der ersten Waldorfschule. S. entfaltete den anthroposoph. Denkansatz in zahlr. Schriften und übte durch seine umfangreiche Lehr- und Publikationstätigkeit einen weit reichenden Einfluss auf das allg. Kulturleben aus (Architektur, Medizin, Pädagogik, Philosophie), der bis in die Gegenwart fortwirkt. - Werke: Die Philosophie der Freiheit (1894); Goethes Weltanschauung (1897); Das Christentum als myst. Thatsache (1902); Theosophie (1904).
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