Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Steinbau
Steinbau,Bauweise, bei der Natursteine oder Kunststeine zu einem Baukörper geschichtet werden. Meist im Verbund mit Mörtel errichtet; im Altertum wurde das Mauerwerk lange nur durch die Schwere der Steine gesichert, auch durch genaue Verfugung (bes. die Inkabauten). Soweit verfügbar, wurde Stein im Altertum neben Holz und Lehm als Baustoff für monumentale Bauten profaner und sakraler Art verwendet. Unbehauene Steine verwendeten v. a. die Megalithkulturen für ihre Großsteinbauten aus Findlingen. In der Ägäis und in Vorderasien baute man Befestigungen aus kyklop. Mauern. Baumaterial für Pyramiden, Tempel und Mastabas im alten Ägypten war der glatt behauene Stein, den auch die Griechen und Römer verwendeten; die Römer verkleideten oft Bauten aus gebrannten Ziegelsteinen, die seit dem 4. Jt. in Vorderasien bekannt waren, mit Natursteinen. Ihre bes. Leistung ist der Bau von echten steinernen Gewölben, während Gewölbe früher nur durch Vorkragen der Steine konstruiert wurden. Nördlich der Alpen begann die Verwendung von Stein im Kirchenbau der karoling. Zeit. Im Profanbau blieb Stein noch die Ausnahme, in den Städten setzte sich Stein seit dem hohen MA. zunächst für Rathäuser, Tore und Türme durch.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Steinbau