Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Staufer
Staufer(Hohenstaufen), schwäb. Adelsgeschlecht, dessen Anfänge bis in die 1. Hälfte des 11. Jh. zurückreichen; als Stammsitz erscheint zunächst Büren (heute Wäschenbeuren, Kr. Göppingen). Friedrich I., Sohn Friedrichs von Büren (✝ um 1055), wurde von Kaiser Heinrich IV. 1079 zum Herzog von Schwaben ernannt und mit Heinrichs Tochter Agnes vermählt; er erbaute die Burg Hohenstaufen, die der Dynastie den Namen gab. 1125 fielen die sal. Hausgüter an die S. 1138 konnte Konrad III. seine Wahl zum Röm. König durchsetzen. Unter Friedrich I. Barbarossa und Heinrich VI. erreichte die Dynastie den Höhepunkt ihrer Geltung. Der Erbanfall Siziliens und der Machtverfall des Königtums im staufisch-welfischen Thronstreit (1198-1214/15) verlagerten das Schwergewicht ihrer Herrschaft in den unteritalien. Normannenstaat; die glanzvolle Reg. Friedrichs II. konnte den Niedergang der Dynastie nicht verhindern. Mit der Enthauptung Konradins (1268) in Neapel starb das Geschlecht aus. (deutsche Geschichte)
Literatur:
R. Haussherr, Die Zeit der S., hg. v. 4 Bde. u. Supplement, Ausst.-Kat. Württemberg. Landesmuseum, Stuttgart 61977-79.
Keller, H.: Zwischen regionaler Begrenzung u. universalem Horizont. Studienausg. Frankfurt am Main u. a. 1990.
Schaller, H. M.: Stauferzeit. Ausgewählte Aufsätze. Hannover 1993.
Engels, O.: Die S. Stuttgart u. a. 61994.
Weber, F.: Die S. - nur Geschichte? Horb am Neckar 1994.
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