Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stand
Stand,Soziologie: Gesellschaftsgruppe, die aufgrund von Abstammung, Besitz, Beruf und Bildung oder polit. Verdiensten bzw. einer bestimmten Standesethik zusammengehört. Innerhalb von S. besteht im Unterschied zu sozialen Schichten eine Interessengemeinschaft und organisator. Verbindung sowie Traditionsbewusstsein und eine relative Abgeschlossenheit. Historisch entwickelten sich aus den drei S. des MA. (Adel, Freie und Unfreie) versch. hierarch. Ständemodelle wie im ländl. Raum die ständ. Gliederung von Adel, Klerus und Bauern oder in den mittelalterl. Städten die von Patriziern, Bürgern und unterständ. Gruppen (Volk). Nach der Frz. Revolution setzte sich das Bürgertum gegen die privilegierten S. (Adel, Klerus, stadtbürgerl. Patriziat) durch, und der »vierte Stand«, die Arbeiterschaft, kam auf.
Stand,Soziologie: Gesellschaftsgruppe, die aufgrund von Abstammung, Besitz, Beruf und Bildung oder polit. Verdiensten bzw. einer bestimmten Standesethik zusammengehört. Innerhalb von S. besteht im Unterschied zu sozialen Schichten eine Interessengemeinschaft und organisator. Verbindung sowie Traditionsbewusstsein und eine relative Abgeschlossenheit. Historisch entwickelten sich aus den drei S. des MA. (Adel, Freie und Unfreie) versch. hierarch. Ständemodelle wie im ländl. Raum die ständ. Gliederung von Adel, Klerus und Bauern oder in den mittelalterl. Städten die von Patriziern, Bürgern und unterständ. Gruppen (Volk). Nach der Frz. Revolution setzte sich das Bürgertum gegen die privilegierten S. (Adel, Klerus, stadtbürgerl. Patriziat) durch, und der »vierte Stand«, die Arbeiterschaft, kam auf.