Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stahlindustrie
Stahlindustrie, zusammenfassende Bez. für verschiedene, zum verarbeitenden Gewerbe gerechnete Branchen; dazu gehören Hochofen-, Stahl- und Warmwalzwerke, die Sparte Stahlverformung (Röhren-, Press-, Schmiede- und Hammerwerke), Drahtziehereien und Kaltwalzwerke sowie Eisen-, Stahl- und Tempergießereien.Hochofen-, Stahl-, Warm- bzw. Kaltwalzwerke sowie Stahlgießereien und Schmiedewerke fasst man auch unter dem Begriff Eisen schaffende Ind. zusammen; die übrigen Sparten der S. zählen zur Eisen verarbeitenden Ind., wenn auch eindeutige Grenzen nicht immer zu ziehen sind. Die Bez. S. hat in den letzten Jahren die Bez. Eisen- und Stahlindustrie weitgehend in den Hintergrund gedrängt. Die S. hat ihre frühere volkswirtschaftl. Bedeutung verloren, da Stahl v. a. in den 70er- und 80er-Jahren in starkem Maße durch Kunststoffe und andere Werkstoffe ersetzt wurde und heute wesentlich rationeller (u. a. durch verbessertes Recycling) eingesetzt wird. Wegen des drast. Kapazitätsabbaus in der Stahlkrise ist der Anteil der S. an der industriellen Erzeugung gesunken, ebenso die Zahl der Arbeitsplätze.
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