Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Stadion
I Stadion[grch.] das,
1) antikes Längenmaß, örtlich versch., z. B. in Olympia 192,27 m, in Delphi 177,55 m und in Athen 184,97 m.
2) Sport: Großanlage für sportl. Wettkämpfe. Das S. war bei den Griechen v. a. Laufstätte in der Form eines lang gestreckten Rechtecks (Länge: 1 S.), dann mit halbkreisförmigem Abschluss; später auch Kampfstätte für andere Sportarten. Heute haben S. für internat. Wettbewerbe eine um einen Fußballplatz geführte 400-m-Laufbahn, längsseits und in den frei bleibenden Kurvensektoren Sprung- und Wurfanlagen, vielfach mit Kunststoffbelag. Die teilweise überdachten Zuschauertribünen fassen bis zu 100 000 und mehr Personen.
II Stadion,
Johann Philipp Graf von, österr. Staatsmann, * Mainz 18. 6. 1763, ✝ Baden (bei Wien) 15. 5. 1824; aus schwäb. Uradelsgeschlecht, 1805-09 Außenmin., plante eine neue Erhebung Österreichs gegen Napoleon I., die ganz Dtl. mitreißen sollte. Nach der militär. Niederlage von 1809 wurde er von Metternich abgelöst. Ab 1816 Finanzmin., gründete S. die Nationalbank und bereitete einer Steuerreform den Weg.
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