Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Staatsroman
Staatsroman,Bezeichnung R. von Mohls (1845) für die fiktionale Schilderung eines idealen Gesellschafts- und Staatslebens, meist als Gegenbild zu bestehenden religiösen, sozialen oder polit. Zuständen in didaktisch-moral. Absicht verfasst; früher synonym zu Utopie. Der S. steht in der Tradition der Fürstenspiegel und v. a. der großen philosoph. Staats- und Gesellschaftsentwürfe T. Mores, T. Campanellas und F. Bacons. Im 19. Jh. treten die sozialen Probleme der entstehenden Industriegesellschaft in den Vordergrund; im 20. Jh. erscheint ein fiktionaler, positiver utop. Entwurf nicht mehr möglich (H. G. Wells, G. Orwell, A. Huxley); wegen ihrer futurist. Ausrichtung werden diese Romane des 19. und 20. Jh. als utop. Zukunftsromane bezeichnet oder der Sciencefiction zugerechnet.
Staatsroman,Bezeichnung R. von Mohls (1845) für die fiktionale Schilderung eines idealen Gesellschafts- und Staatslebens, meist als Gegenbild zu bestehenden religiösen, sozialen oder polit. Zuständen in didaktisch-moral. Absicht verfasst; früher synonym zu Utopie. Der S. steht in der Tradition der Fürstenspiegel und v. a. der großen philosoph. Staats- und Gesellschaftsentwürfe T. Mores, T. Campanellas und F. Bacons. Im 19. Jh. treten die sozialen Probleme der entstehenden Industriegesellschaft in den Vordergrund; im 20. Jh. erscheint ein fiktionaler, positiver utop. Entwurf nicht mehr möglich (H. G. Wells, G. Orwell, A. Huxley); wegen ihrer futurist. Ausrichtung werden diese Romane des 19. und 20. Jh. als utop. Zukunftsromane bezeichnet oder der Sciencefiction zugerechnet.