Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Spiritual
Spiritual['spɪrɪtjʊəl, engl.] (Negrospiritual) das, auch der, Gattung religiöser Lieder der Afroamerikaner. Der Begriff S. wurde seit dem 18. Jh. von angloamerikan. Siedlern als Bez. für Hymnengesänge und geistl. Lieder verwendet und von den als Sklaven in die USA gebrachten Afrikanern im Zuge ihrer Christianisierung übernommen. Während die musikal. Grundlage der S. europ. Kirchenlieder sind, finden sich in ihnen spezifisch afroamerikan. Elemente wie Wechsel von Vorsänger und Chor (Call and response), Offbeat und Bluenotes (Erniedrigungen der 3. und 7., seltener der 5. Stufe der Tonleiter). Die Texte sind dem A. T. entnommen, jedoch bezogen auf die konkrete soziale Situation der schwarzen Bev. im 18. und 19. Jh. Aus Elementen des S. und des Jazz entstand in den 1920er-Jahren der Gospelsong (Gospel). Bekannte S.-Interpreten sind u. a. Mahalia Jackson und das Golden Gate Quartet.
Spiritual['spɪrɪtjʊəl, engl.] (Negrospiritual) das, auch der, Gattung religiöser Lieder der Afroamerikaner. Der Begriff S. wurde seit dem 18. Jh. von angloamerikan. Siedlern als Bez. für Hymnengesänge und geistl. Lieder verwendet und von den als Sklaven in die USA gebrachten Afrikanern im Zuge ihrer Christianisierung übernommen. Während die musikal. Grundlage der S. europ. Kirchenlieder sind, finden sich in ihnen spezifisch afroamerikan. Elemente wie Wechsel von Vorsänger und Chor (Call and response), Offbeat und Bluenotes (Erniedrigungen der 3. und 7., seltener der 5. Stufe der Tonleiter). Die Texte sind dem A. T. entnommen, jedoch bezogen auf die konkrete soziale Situation der schwarzen Bev. im 18. und 19. Jh. Aus Elementen des S. und des Jazz entstand in den 1920er-Jahren der Gospelsong (Gospel). Bekannte S.-Interpreten sind u. a. Mahalia Jackson und das Golden Gate Quartet.