Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Speicherring
Speicherring,ringförmige Magnetanordnung, mit deren Hilfe die in einem Teilchenbeschleuniger erzeugten hochenerget. Teilchen, v. a. Elektronen und Protonen, sowie deren Antiteilchen Positronen und Antiprotonen in einem torusähnl. hochevakuierten Rohr auf einer konstanten Kreisbahn gehalten werden. S. dienen v. a. der längerfristigen Speicherung von Teilchen sowie je nach Aufgabenstellung der Akkumulation und Auslenkung von Teilchenpaketen. Auf Beschleunigungsstrecken werden die insbesondere durch Synchrotronstrahlung auftretenden Energieverluste kompensiert bzw. höhere Teilchenenergien erzeugt. Je nach Konstruktion der Anlage können die in zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Teilchenstrahlen entweder im gleichen S. (Einzelring) oder in zwei separaten, sich kreuzenden Ringen geführt werden. Die Wechselwirkung zw. den Strahlen tritt an besonderen Kreuzungspunkten der gegeneinander laufenden Teilchenstrahlen ein. Die beim Stoß der Teilchen (Energien E1 und E2) umgesetzte Energie ist mit wesentlich größer als beim Beschuss ruhender Targetteilchen ( [pic.]{{;.I128_F61B.BMP;T}} ) der Energie E0. Zu den für die Hochenergiephysik wichtigsten S. gehören der Elektron-Positron-S. PETRA, der Doppelring-Speicher DORIS und die Elektron-Proton-S.-Anlage HERA des Deutschen Elektronen-Synchrotrons sowie die S. bei CERN, darunter der bisher größte S. LEP. Neuerdings werden S. nicht nur als Collider, sondern auch als Quellen für Synchrotronstrahlung eingesetzt.
Speicherring,ringförmige Magnetanordnung, mit deren Hilfe die in einem Teilchenbeschleuniger erzeugten hochenerget. Teilchen, v. a. Elektronen und Protonen, sowie deren Antiteilchen Positronen und Antiprotonen in einem torusähnl. hochevakuierten Rohr auf einer konstanten Kreisbahn gehalten werden. S. dienen v. a. der längerfristigen Speicherung von Teilchen sowie je nach Aufgabenstellung der Akkumulation und Auslenkung von Teilchenpaketen. Auf Beschleunigungsstrecken werden die insbesondere durch Synchrotronstrahlung auftretenden Energieverluste kompensiert bzw. höhere Teilchenenergien erzeugt. Je nach Konstruktion der Anlage können die in zwei gegensinnig zueinander umlaufenden Teilchenstrahlen entweder im gleichen S. (Einzelring) oder in zwei separaten, sich kreuzenden Ringen geführt werden. Die Wechselwirkung zw. den Strahlen tritt an besonderen Kreuzungspunkten der gegeneinander laufenden Teilchenstrahlen ein. Die beim Stoß der Teilchen (Energien E1 und E2) umgesetzte Energie ist mit wesentlich größer als beim Beschuss ruhender Targetteilchen ( [pic.]{{;.I128_F61B.BMP;T}} ) der Energie E0. Zu den für die Hochenergiephysik wichtigsten S. gehören der Elektron-Positron-S. PETRA, der Doppelring-Speicher DORIS und die Elektron-Proton-S.-Anlage HERA des Deutschen Elektronen-Synchrotrons sowie die S. bei CERN, darunter der bisher größte S. LEP. Neuerdings werden S. nicht nur als Collider, sondern auch als Quellen für Synchrotronstrahlung eingesetzt.