Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Spargel
Spargel[grch.-lat.] (Asparagus), Gattung der Liliengewächse in den gemäßigten und subtrop. Gebieten der Alten Welt; Kräuter oder Halbsträucher mit stark verzweigten Stängeln; Blätter sehr klein, schuppenförmig. Einige Arten liefern Schnittgrün. Der Gemüse-S. (Echter S., Asparagus officinalis) ist eine heute überall in den gemäßigten Gebieten kultivierte Art; 0,30-1,50 m hohe, reich verzweigte Staude mit nadelartigen Flachsprossen, grünl. Blüten und 6-9 mm dicken, scharlachroten Früchten. Das horizontal im Boden wachsende Rhizom entwickelt jedes Frühjahr bis zu sechs aufrecht wachsende, oberird. Hauptsprossen, die durch Aufschütten von Erde in der Länge von etwa 20 cm bleich und zart bleiben (S.-Stangen). Sobald die Knospen dieser Sprossen die Erdoberfläche durchstoßen, werden diese »gestochen«. Die Ernte kann im 3. bis 4. Jahr nach der Pflanzung beginnen und 15-20 Jahre lang fortgeführt werden. Die nährstoffarmen S.-Stangen enthalten etwa 2 % Eiweiß, viel Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe. Ihr Aroma wird durch den hohen Gehalt an freier Asparaginsäure bewirkt. Durch Lichteinfluss ergrünte S.-Stangen bezeichnet man als Grün-S. - S. wurde im Altertum von Ägyptern, Griechen und Römern angebaut, in Dtl. fand er nach 1539 Verbreitung vom Oberrhein. Tiefland aus.
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