Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Spannung
Spannungdie,
1) Elastizitätslehre: a) elast. S., die bei Belastung und damit verbundener Deformation eines elast. Körpers auftretenden inneren (Reaktions-)Kräfte je Flächeneinheit, die die urspr. Form des unbelasteten Körpers wiederherzustellen suchen. SI-Einheit ist das Pascal oder N/m2. Nach Art der Beanspruchung werden Zug-, Druck-, Knick-, Biege-, Scher- und Torsions-S. unterschieden. Elast. S. lassen sich zerlegen in eine senkrecht zur Oberfläche des betroffenen Volumenelements gerichtete Normal-S. σ und in zwei tangential auf das Flächenelement wirkende, zueinander senkrechte Komponenten, die Schub- oder Tangential-S. τ. Die Normal-S., die für positive Werte als Zug (Zug-S.), für negative Werte als Druck (Druck-S.) bezeichnet wird, bewirkt bei Einwirkung auf einen Körper eine Volumenänderung, die Schub-S. dagegen eine Scherung. Innere S. bestehen als Eigen-S. im Inneren eines Werkstückes, unabhängig von äußerer Belastung. b) Oberflächenspannung.
2) Elektrizitätslehre: (elektr. S.), Formelzeichen U, die Voraussetzung für das Fließen eines elektr. Stromes, in elektrostat. und langsam veränderlichen elektr. Feldern die zw. zwei Punkten des Feldes herrschende Potenzialdifferenz (Potenzial). Die elektr. S. ist gleich der Arbeit W, die aufgewendet werden muss, um eine Ladung Q längs des Weges s von einem Punkt des Feldes zum anderen zu bewegen (elektr. Feldstärke E ), dividiert durch die Ladung: [pic.]{{;.I100_F59.BMP;T}} Einheit der S. ist das Volt.
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