Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Sozialịstische Einheitspartei Deutschlands,Abk. SED, Staat und Gesellschaft beherrschende Partei der DDR, entstanden im April 1946 durch den (z. T. unter starkem Druck der sowjet. Besatzungsmacht und unter der Vorherrschaft der KPD erreichten) Zusammenschluss von KPD und SPD in der SBZ; ihre Führungsorgane waren zunächst paritätisch mit Sozialdemokraten und Kommunisten besetzt (Parteivors.: W. Pieck und O. Grotewohl), bis 1955 nach dem Vorbild der KPdSU umgewandelt: Als formell oberstes Organ fungierte der Parteitag, zw. den Parteitagen das von ihm gewählte Zentralkomitee (ZK), dessen ständige Organe Politbüro und Sekretariat unter dem Generalsekretär (1953-76 Erster Sekretär gen.; 1950-71 W. Ulbricht, 1971-89 E. Honecker, Okt.-Dez. 1989 E. Krenz) die eigentl. Machtzentrale bildeten. Nachdem die SED-Führung die Notwendigkeit von Reformen seit 1985/86 strikt geleugnet hatte, kam es nach Massenfluchten und Demonstrationen (Spätsommer und Herbst 1989) im Nov./Dez. 1989 zum Sturz des SED-Herrschaftssystems. Ein außerordentl. Parteitag (8./9. und 16./17. 12. 1989) beschloss Veränderungen in der Parteistruktur, wählte am 8. 12. G. Gysi zum Vors. und änderte den Namen zunächst in SED - Partei des Demokrat. Sozialismus (SED-PDS); im Febr. 1990 umbenannt in Partei des Demokratischen Sozialismus.
Sozialịstische Einheitspartei Deutschlands,Abk. SED, Staat und Gesellschaft beherrschende Partei der DDR, entstanden im April 1946 durch den (z. T. unter starkem Druck der sowjet. Besatzungsmacht und unter der Vorherrschaft der KPD erreichten) Zusammenschluss von KPD und SPD in der SBZ; ihre Führungsorgane waren zunächst paritätisch mit Sozialdemokraten und Kommunisten besetzt (Parteivors.: W. Pieck und O. Grotewohl), bis 1955 nach dem Vorbild der KPdSU umgewandelt: Als formell oberstes Organ fungierte der Parteitag, zw. den Parteitagen das von ihm gewählte Zentralkomitee (ZK), dessen ständige Organe Politbüro und Sekretariat unter dem Generalsekretär (1953-76 Erster Sekretär gen.; 1950-71 W. Ulbricht, 1971-89 E. Honecker, Okt.-Dez. 1989 E. Krenz) die eigentl. Machtzentrale bildeten. Nachdem die SED-Führung die Notwendigkeit von Reformen seit 1985/86 strikt geleugnet hatte, kam es nach Massenfluchten und Demonstrationen (Spätsommer und Herbst 1989) im Nov./Dez. 1989 zum Sturz des SED-Herrschaftssystems. Ein außerordentl. Parteitag (8./9. und 16./17. 12. 1989) beschloss Veränderungen in der Parteistruktur, wählte am 8. 12. G. Gysi zum Vors. und änderte den Namen zunächst in SED - Partei des Demokrat. Sozialismus (SED-PDS); im Febr. 1990 umbenannt in Partei des Demokratischen Sozialismus.