Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sozialdemokratische Partei Österreichs
Sozialdemokratische Partei Österreichs,Abk. SPÖ, österr. polit. Partei; gegr. 1945 als Nachfolgerin der 1934 verbotenen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs unter dem bis Juni 1991 beibehaltenen Namen Sozialist. Partei Österreichs (Abk. SPÖ); entwickelte sich neben der ÖVP zur staatstragenden Partei. Parteivors. ist der Bundesobmann. 1945-66 beteiligte sich die SPÖ an der großen Koalition. Die Parteivors. A. Schärf (1945-57) und B. Pittermann (1957-67) waren jeweils auch Vizekanzler. Bei Bundespräsidentenwahlen konnten sich bis 1986 die Kandidaten der SPÖ (K. Renner, T. Körner, A. Schärf, F. Jonas, R. Kirchschläger) durchsetzen. Ab 1966 in der Opposition, wurde die SPÖ unter dem Vorsitz B. Kreiskys (1967-83) 1970 stärkste Partei und stellt seitdem den Bundeskanzler: 1970-83 B. Kreisky, 1983-86 F. Sinowatz (1983-88 auch Bundesobmann), 1986-97 F. Vranitzky (seit Jan. 1987 in großer Koalition mit der ÖVP; seit 1988 auch Bundesobmann), seit Jan. 1997 V. Klima (gleichzeitig Bundesobmann).
Literatur:
B. Kepplinger. Der Aufstieg zur Massenpartei. Ein Lesebuch zur österreich. Sozialdemokratie 1889-1918, hg. v. Wien 1990.
Die Organisation der Österreich. Sozialdemokratie 1889-1995, hg. v. W. Maderthaner u. a. Wien 1996.
Politik über den Tag hinaus. Ein Lesebuch zu den Programmdiskussionen der österreich. Sozialdemokratie von 1966-96, hg. v. E. Fröschl. Wien 1996.
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