Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sophokles
Sophokles, grch. Tragiker * Athen um 497/96 v. Chr., ✝ ebd. 406/405 v. Chr.; bekleidete hohe polit. und kult. Ämter (443/442 Schatzmeister des Att. Seebundes, befehligte 441/440 zus. mit Perikles die Flotte gegen Samos, seit 411 Mitgl. der Oligarchenreg.); seit 468 literar. Rivale des Aischylos. Das Drama wurde von ihm weiterentwickelt durch die Einführung eines dritten Schauspielers; die Mitgliederzahl des Chores erhöhte er von 12 auf 15. Jede Tragödie war ein in sich abgeschlossenes Kunstwerk mit sorgfältig durchgeführter Charakteristik der Handelnden. Von seinen 123 Dramen sind nur 7 erhalten: »Aias«, »Antigone«, »Die Trachinierinnen« (alle 442), »König Ödipus«, »Elektra«, »Philoktet« (409), »Ödipus auf Kolonos« (401); von den Satyrspielen: »Ichneutai« (»Spürhunde«).
Literatur:
Hösle, V.: Die Vollendung der Tragödie im Spätwerk des S. Stuttgart 1984.
S., hg. v. H. Diller. Darmstadt 21986.
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