Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sonnenflecken
Sonnenflecken,meist in Gruppen auftretende veränderl. Stellen auf der Oberfläche der Sonne, die in ihrem Kern (Umbra) völlig dunkel erscheinen, unregelmäßig begrenzt sind und von einem helleren, radial strukturierten Hof (Penumbra) umgeben sind. S. haben einen Durchmesser von einigen 1 000 bis etwa 50 000 km, ihre Lebensdauer liegt zw. (meist) wenigen und etwa 100 Tagen. Das schwarze Aussehen des Kerns ist ein Kontrastphänomen, die Temperatur ist dort mit ca. 4 000 K um etwa 2 000 K niedriger und die Strahlungsenergie um ca. 80 % geringer als in der hellen Photosphäre. S. sind Pole kräftiger Magnetfelder (0,2-0,4 Tesla), die häufig in magnetisch bipolarer Anordnung auftreten. Die Entstehung der S. ist bislang noch nicht geklärt. Die S.-Häufigkeit schwankt mit einer Periode von 11,07 Jahren (S.-Zyklus). Zu Beginn eines Zyklus erscheinen die S. bei etwa ±35º heliograph. Breite; im Verlauf des Zyklus wandern sie stetig zum Äquator hin und verschieben sich bis etwa ±5º. - In neueren Untersuchungen wurden statistisch signifikante Korrelationen zw. der Länge der S.-Zyklen und den Schwankungen der Jahresdurchschnittstemperaturen über der nördl. Erdhalbkugel seit 1860 nachgewiesen.
Sonnenflecken,meist in Gruppen auftretende veränderl. Stellen auf der Oberfläche der Sonne, die in ihrem Kern (Umbra) völlig dunkel erscheinen, unregelmäßig begrenzt sind und von einem helleren, radial strukturierten Hof (Penumbra) umgeben sind. S. haben einen Durchmesser von einigen 1 000 bis etwa 50 000 km, ihre Lebensdauer liegt zw. (meist) wenigen und etwa 100 Tagen. Das schwarze Aussehen des Kerns ist ein Kontrastphänomen, die Temperatur ist dort mit ca. 4 000 K um etwa 2 000 K niedriger und die Strahlungsenergie um ca. 80 % geringer als in der hellen Photosphäre. S. sind Pole kräftiger Magnetfelder (0,2-0,4 Tesla), die häufig in magnetisch bipolarer Anordnung auftreten. Die Entstehung der S. ist bislang noch nicht geklärt. Die S.-Häufigkeit schwankt mit einer Periode von 11,07 Jahren (S.-Zyklus). Zu Beginn eines Zyklus erscheinen die S. bei etwa ±35º heliograph. Breite; im Verlauf des Zyklus wandern sie stetig zum Äquator hin und verschieben sich bis etwa ±5º. - In neueren Untersuchungen wurden statistisch signifikante Korrelationen zw. der Länge der S.-Zyklen und den Schwankungen der Jahresdurchschnittstemperaturen über der nördl. Erdhalbkugel seit 1860 nachgewiesen.