Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Solmisation
Solmisation[italien.] die, Musik: Methode, durch Tonsilben die Stufen der sechsstufigen Tonleiter (Hexachord) und damit v. a. den Unterschied von Ganz- und Halbtönen sinnfällig zu bezeichnen (erstmals von Guido von Arezzo um 1025 beschrieben). Diese Tonsilben, die den Halbzeilenanfängen des Johanneshymnus entsprechen, sind: ut (später do), re, mi, fa, sol, la; sie bezeichneten die Stufen der mit G, g und g1, c und c1, f und f1 beginnenden Sechstonreihen. In der Musikerziehung waren die Tonsilben für die Gehörschulung und die Tonbildung der Stimme (Solfeggio) bedeutsam. - Als die Kirchentonarten von Dur und Moll abgelöst wurden, verwendete man die Tonsilben als Tonnamen des C-Hexachords der C-Dur-Tonleiter; für die 7. Stufe wurde die Tonsilbe si gebildet. Um 1800 war der Gebrauch der S.-Silben in Dtl. erloschen. Neu belebt wurde die S. im 20. Jh. in der dt. Schulmusik durch das Tonika-Do.
Solmisation[italien.] die, Musik: Methode, durch Tonsilben die Stufen der sechsstufigen Tonleiter (Hexachord) und damit v. a. den Unterschied von Ganz- und Halbtönen sinnfällig zu bezeichnen (erstmals von Guido von Arezzo um 1025 beschrieben). Diese Tonsilben, die den Halbzeilenanfängen des Johanneshymnus entsprechen, sind: ut (später do), re, mi, fa, sol, la; sie bezeichneten die Stufen der mit G, g und g1, c und c1, f und f1 beginnenden Sechstonreihen. In der Musikerziehung waren die Tonsilben für die Gehörschulung und die Tonbildung der Stimme (Solfeggio) bedeutsam. - Als die Kirchentonarten von Dur und Moll abgelöst wurden, verwendete man die Tonsilben als Tonnamen des C-Hexachords der C-Dur-Tonleiter; für die 7. Stufe wurde die Tonsilbe si gebildet. Um 1800 war der Gebrauch der S.-Silben in Dtl. erloschen. Neu belebt wurde die S. im 20. Jh. in der dt. Schulmusik durch das Tonika-Do.