Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Solidarność
Solidạrność[-nɔɕtɕ; poln. »Solidarität«] die, 1980 gegründeter unabhängiger poln. Gewerkschaftsverband, der schon kurz nach seiner Entstehung rd. 10 Mio. Mitgl. hatte. Vorsitzender war 1980-90 L. Wałeşa. Mit der Verhängung des Kriegsrechts (13. 12. 1981) wurde die Tätigkeit der S. untersagt und ein Teil ihrer führenden Mitgl. interniert; dennoch arbeitete sie illegal weiter. 1989 maßgeblich an Gesprächen zw. Regierung und Opposition beteiligt und im April 1989 wieder legalisiert, konnte das Bürgerkomitee S. die Parlamentswahlen im Juni 1989 gewinnen und mit T. Mazowiecki den MinPräs. stellen. Ihre Doppelfunktion als Gewerkschaft und polit. Bewegung (Parlaments- und Reg.arbeit) führte zu Spannungen innerhalb der S., aus der seit 1990 versch. eigenständige Parteien hervorgingen.
▣ Literatur:
Holzer, J.: »Solidarität«. Die Geschichte einer freien Gewerkschaft in Polen. München 1985.
⃟ Tatur, M.: S. als Modernisierungsbewegung. Frankfurt am Main 1989.
Solidạrność[-nɔɕtɕ; poln. »Solidarität«] die, 1980 gegründeter unabhängiger poln. Gewerkschaftsverband, der schon kurz nach seiner Entstehung rd. 10 Mio. Mitgl. hatte. Vorsitzender war 1980-90 L. Wałeşa. Mit der Verhängung des Kriegsrechts (13. 12. 1981) wurde die Tätigkeit der S. untersagt und ein Teil ihrer führenden Mitgl. interniert; dennoch arbeitete sie illegal weiter. 1989 maßgeblich an Gesprächen zw. Regierung und Opposition beteiligt und im April 1989 wieder legalisiert, konnte das Bürgerkomitee S. die Parlamentswahlen im Juni 1989 gewinnen und mit T. Mazowiecki den MinPräs. stellen. Ihre Doppelfunktion als Gewerkschaft und polit. Bewegung (Parlaments- und Reg.arbeit) führte zu Spannungen innerhalb der S., aus der seit 1990 versch. eigenständige Parteien hervorgingen.
▣ Literatur:
Holzer, J.: »Solidarität«. Die Geschichte einer freien Gewerkschaft in Polen. München 1985.
⃟ Tatur, M.: S. als Modernisierungsbewegung. Frankfurt am Main 1989.