Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sogdiana
Sogdiana(Sogdien, grch. Sogdiane), histor. Landschaft und altpers. Provinz in Mittelasien, zw. dem Mittellauf des Oxus (heute Amudarja) und des Jaxartes (heute Syrdarja); umfasste das Gebiet des heutigen Usbekistan, ferner Teile von Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Hptst. war Marakanda (das spätere Samarkand). - Die von den iran. Sogdiern besiedelte Oasenlandschaft (später Transoxanien gen.) gehörte seit Dareios I. zum Achaimenidenreich; 329-327 von Alexander d. Gr. unterworfen, der die 1975 in Tadschikistan entdeckte Stadt Alexandreia gründete. Nach seinem Tod kam S. zum seleukid., später zum gräkobaktr. Reich; erlag im 2. Jh. v. Chr. mit Baktrien dem Ansturm von Steppenvölkern; wurde 260 n. Chr. Prov. des Sassanidenreiches; geriet zu Beginn des 8. Jh. unter die Herrschaft der Araber und entwickelte sich zu einem Zentrum islam. Kultur; im 13. Jh. Eroberung durch die Mongolen. Um 1500 begann die Türkisierung des Gebiets.
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