Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sofortbildfotografie
Sofortbildfotografie,fotograf. Verfahren, bei dem unmittelbar nach der Aufnahme durch in den lichtempfindl. Schichten ablaufende chem. Vorgänge ein positives Bild als Unikat entsteht. Nach langwierigen Patentauseinandersetzungen sind seit 1986 nur noch die auf Edwin Land (* 1909, ✝ 1991) und Mitarbeiter zurückgehenden Polaroidverfahren (Polaroid Corp., Cambridge, Mass.) auf dem Markt. - Die Schwarzweiß-S. (erstmals 1947) beruht auf dem Silbersalzdiffusionsverfahren. Das belichtete Bild wird mit einer dickflüssigen Masse in der Kamera entwickelt und fixiert, das unbelichtete Silberhalogenid diffundiert in das Übertragungspapier zur Schwärzung des Positivs. Der Vorgang dauert nur einige Sekunden. Bei der Farb-S. (seit 1963) wird ein Farbdiffusionsverfahren angewendet: Neben drei Schichten für die Grundfarben Blau, Grün und Rot sind weitere Schichten mit Farbentwicklermolekülen enthalten, die nach Einwirkung einer Entwickleraktivierungspaste die Entstehung des Positivs bei Anfall eines Negativs bewirken (Trennbildverfahren). Beim Integralverfahren (seit 1972) bleibt das Negativ Bestandteil des Positivs. Hierbei ist im Unterschied zum Trennbildverfahren eine Kamera mit Umkehrspiegel für ein seitenrichtiges Bild notwendig.
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