Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Sofia
Sofia['zɔfia, 'zo:fia] (bulgar. Sofija), Hauptstadt von Bulgarien, am Fuß der Witoscha, an der Isker, Verw.-Sitz der Region S. 1,116 Mio. Ew.; polit., wirtsch. und kultureller Mittelpunkt des Landes, Sitz des bulgarisch-orth. Patriarchen, des kath. Exarchen sowie der Bulgar. Akademie der Wissenschaften, Univ. (gegr. 1888 als Hochschule, seit 1909 Univ.), TU (1945 gegr.), private Neue Bulgar. Univ., mehrere wiss. Institute und Hochschulen, Nationalbibliothek, -museum u. a. Museen, Staatsoper, mehrere Theater, Philharmonie. Wichtigster Ind.standort des Landes mit Maschinen-, Fahrzeug-, Waggonbau, Nahrungsmittel-, elektrotechn., elektron., chem. und pharmazeut., graf., Textil-, Lederwaren-, Tabak- u. a. Industrie. Im Stadtteil Kremikowzi größtes Hüttenwerk Bulgariens. Thermalquellen, Fremdenverkehr; internat. Flughafen. Seit 1980 ist eine U-Bahn im Bau; mehrere Seilbahnen führen in die Witoscha. An vier Thermalquellen im Stadtgebiet entstanden Heilbäder.- Bed. Bauten: Kirche von Bojana (1259, UNESCO-Weltkulturerbe), Sophienkirche (5. Jh., im 9. Jh. erneuert), Georgsrotunde (4., 6. und 10 Jh.), Große (1474) und Schwarze (1527) Moschee sowie Bädermoschee (1617), Alexander-Newski-Kathedrale (1904-12).- Seit dem 4. Jt. v. Chr. ständig besiedelt; gehörte im 8./7. Jh. v. Chr. zum Thrakerreich, fiel 29 v. Chr. als Serdica (nach den thrak. Serden) an Rom und wurde nach 271 n. Chr. Hptst. der Prov. Dacia mediterranea. Im 4./5. Jh. von Ostgoten und Hunnen zerstört; unter Kaiser Justinian I. wieder aufgebaut; 809 von dem Bulgarenkhan Krum erobert, slawisiert und in Sredez umbenannt. 1018-1185 unter byzantin. Herrschaft; gehörte ab 1194 zum 2. Bulgar. Reich; erhielt Ende des 14. Jh. nach der Sophienkirche den Namen S.; gehörte 1382-1878 zum Osman. Reich; seit 1879 Hptst. Bulgariens.
Sofia['zɔfia, 'zo:fia] (bulgar. Sofija), Hauptstadt von Bulgarien, am Fuß der Witoscha, an der Isker, Verw.-Sitz der Region S. 1,116 Mio. Ew.; polit., wirtsch. und kultureller Mittelpunkt des Landes, Sitz des bulgarisch-orth. Patriarchen, des kath. Exarchen sowie der Bulgar. Akademie der Wissenschaften, Univ. (gegr. 1888 als Hochschule, seit 1909 Univ.), TU (1945 gegr.), private Neue Bulgar. Univ., mehrere wiss. Institute und Hochschulen, Nationalbibliothek, -museum u. a. Museen, Staatsoper, mehrere Theater, Philharmonie. Wichtigster Ind.standort des Landes mit Maschinen-, Fahrzeug-, Waggonbau, Nahrungsmittel-, elektrotechn., elektron., chem. und pharmazeut., graf., Textil-, Lederwaren-, Tabak- u. a. Industrie. Im Stadtteil Kremikowzi größtes Hüttenwerk Bulgariens. Thermalquellen, Fremdenverkehr; internat. Flughafen. Seit 1980 ist eine U-Bahn im Bau; mehrere Seilbahnen führen in die Witoscha. An vier Thermalquellen im Stadtgebiet entstanden Heilbäder.- Bed. Bauten: Kirche von Bojana (1259, UNESCO-Weltkulturerbe), Sophienkirche (5. Jh., im 9. Jh. erneuert), Georgsrotunde (4., 6. und 10 Jh.), Große (1474) und Schwarze (1527) Moschee sowie Bädermoschee (1617), Alexander-Newski-Kathedrale (1904-12).- Seit dem 4. Jt. v. Chr. ständig besiedelt; gehörte im 8./7. Jh. v. Chr. zum Thrakerreich, fiel 29 v. Chr. als Serdica (nach den thrak. Serden) an Rom und wurde nach 271 n. Chr. Hptst. der Prov. Dacia mediterranea. Im 4./5. Jh. von Ostgoten und Hunnen zerstört; unter Kaiser Justinian I. wieder aufgebaut; 809 von dem Bulgarenkhan Krum erobert, slawisiert und in Sredez umbenannt. 1018-1185 unter byzantin. Herrschaft; gehörte ab 1194 zum 2. Bulgar. Reich; erhielt Ende des 14. Jh. nach der Sophienkirche den Namen S.; gehörte 1382-1878 zum Osman. Reich; seit 1879 Hptst. Bulgariens.