Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Soest
I Soest[zo:st],
1) Kreis im RegBez. Arnsberg, NRW, 1 327 km2, (1998) 303 700 Einwohner.
2) Kreisstadt von 1), in der fruchtbaren Soester Börde, 48 400 Ew.; Fachbereiche der Gesamthochschule Paderborn, Fachschulen, Burghofmuseum, Kunstsammlungen, Stadtarchiv; Elektrotechnik, Akkumulatorenbau, Eisen- und Aluminiumverarbeitung, Maschinenbau, Nahrungsmittel- u. a. Industrie.- In dem von einer Mauer (12. Jh.) und einem Wall umschlossenen Stadtkern liegen die Patroklikirche (10.-12. Jh.; Westbau mit Turm, zw. 1190 und 1230; Fresken, 12. Jh.; im Museum roman. Glasfragmente), die Petrikirche (12./13. Jh., mit frühgot. Chor und Fresken des 12. Jh. sowie des 13.-16. Jh.), die Kirche St. Maria zur Wiese (Wiesenkirche, 1317 ff., vollendet 1846-82, Glasmalereien, 14./15. Jh.), die Kirche St. Maria zur Höhe (Hohnekirche, 1220-30, mit Fresken des 13. Jh.), die roman. Nikolaikapelle (um 1200) mit dem Nikolausaltar von Konrad von Soest (um 1390) und das Rathaus (1713-18).- 836 erstmals erwähnt, um 1100 Marktrecht. Das Soester Stadtrecht (um 1120 aufgezeichnet) erhielten etwa 60 westfäl. Städte sowie Lübeck (1159; Grundlage des lüb. Rechts). Bis 1622 bed. Mitgl. der Hanse; errang in der Soester Fehde (1444-49) die Unabhängigkeit von Kurköln und schloss sich an die Herzöge von Kleve an; kam 1645 (endgültig 1669) an Brandenburg(-Preußen).
Literatur:
Joest, J.-J.: Wirtschaftl. u. soziale Entwicklung des Soester Raumes ... Soest 1978.
II Soest
[zo:st], Konrad von, Maler, Konrad von Soest.
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