Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Soda
Soda[span.] die und das (systematische Bez. Natriumcarbonat), Na2CO3, weißes, in Wasser leicht lösl. Salz. S. bildet mit Wasser drei Hydrate: Dekahydrat (Na2CO3 · 10 H2O, Kristall-S.), Heptahydrat (Na2CO3 · 7 H2O) und Monohydrat (Na2CO3 · H2O). Die wasserfreie Verbindung (calcinierte S.) bildet ein weißes, auf Haut und Schleimhäuten reizend wirkendes Pulver. Die wässrige Lösung von S. reagiert infolge Hydrolyse stark alkalisch. Mit Säuren entsteht unter Aufschäumen Kohlendioxid (CO2). S. wird heute fast ausschließlich nach dem Solvay-Verfahren (Ammoniak-S.-Verfahren) hergestellt. Bei diesem Verfahren werden in eine Kochsalzlösung Ammoniak und Kohlendioxid eingeleitet. Unter geeigneten Reaktionsbedingungen fällt dabei bevorzugt das relativ schwer lösl. Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3, früher Natriumbicarbonat) aus, das durch Calcinieren bei etwa 180 ºC in S. umgewandelt wird. S. ist ein wichtiges Grundprodukt der chem. Industrie (z. B. für die Neutralisation von Säuren) und hat große Bedeutung als Flussmittel in der Glas- und Emailindustrie.
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