Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Slawonien
Slawoni|en(kroat. Slavonija), Gebiet im NO Kroatiens, zw. Save und Drau, mit fruchtbaren Ebenen und bewaldeten Höhenzügen; Hauptort ist Osijek.
Geschichte: Nach Zugehörigkeit zum Röm. Reich (Pannonien) seit der Völkerwanderungszeit unter wechselnder Oberhoheit; gehörte S. seit dem 10. Jh. zum Königreich Kroatien, mit dem es 1091/1102 an Ungarn fiel (Banschaft S.); seit 1526 als Teil des Sandschaks Ungarn und Kroatien osmanisch, seit 1699 österreichisch (seit 1702 als Königreich S. zu Kroatien); teilweise in die Militärgrenze einbezogen. Im 18. Jh. Ansiedlung von Deutschen (Donauschwaben) und Serben. Kam 1867/68 mit Kroatien zum ungar. Teil Österreich-Ungarns (Transleithanien) und 1918 zum späteren Jugoslawien. 1945/46 Vertreibung der Donauschwaben und Ansiedlung von Serben und Montenegrinern. Sommer 1991 Proklamation eines serb. »autonomen Gebiets S., Baranja und W-Srem« (Sirmien); im serbisch-kroat. Krieg 1991 hart umkämpft und z. T. von Serbien besetzt. West-S. wurde im Mai 1995 von der kroat. Armee zurückerobert, Ost-S. wurde im Jan. 1998 wieder an Kroatien zurückgegeben.
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