Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Single
Single[sɪŋgl; engl., eigtl. »einzeln(e)«, von lat. singulus »einzeln«],
1) der, allg.: jemand, der ohne feste Bindung an einen Partner lebt; als Begriff in den 1970er-Jahren in den USA aufgekommen und in der ersten Zeit bes. auf die Gruppe der so genannten Yuppies bezogen. Heute wird S. in populärwiss. Darstellungen häufig verallgemeinernd zur Bez. der Einpersonenhaushalte ingesamt gebraucht, wobei i. d. R. nicht unterschieden wird, ob diese Lebensform von den entsprechenden Personen frei gewählt und gewünscht ist, ob sie sich in ihrem Lebenslauf verstetigt hat oder nicht, welchen Familienstand diese Personen haben (ledig, geschieden, verwitwet), ob sie wirtschaftlich eigenständig sind, eine feste Partnerschaft unterhalten, Kinder außer Haus haben oder nicht. In den Sozialwiss.en hat sich eine Definition durchgesetzt, die als S. alle Menschen bezeichnet, die allein in einem Haushalt leben und zw. 25 und 55 Jahre alt sind. Danach sind Alleinerziehende nicht den Singles i. e. S. zuzurechnen, wenngleich ihre Lebenssituation Berührungspunkte (z. T. auch Gemeinsamkeiten) mit derjenigen der S. aufweist. Die Zahl der Einpersonenhaushalte in den westl. Industrieländern hat in den letzten Jahrzehnten v. a. in den Großstädten stetig zugenommen (Haushalt). Der Anteil der »freiwilligen« und der »unfreiwilligen« S. dürfte etwa gleich groß sein, verlässl. Zahlen liegen allerdings nicht vor. Während die »freiwilligen S.« ihr S.-Sein bewusst leben und mit ihrer Lebenssituation i. d. R. zufrieden sind, können sich die »unfreiwilligen S.,« die sich selbst oft als »Alleinstehende« bezeichnen, mit ihrer Lebensform eher schwer arrangieren. Die Haltung der Gesellschaft gegenüber den S. ist widersprüchlich. So wird nicht selten der Vorwurf eines den Generationenvertrag gefährdenden »Egoismus« erhoben, wohingegen der beträchtl. finanzielle Beitrag, den S. aufgrund ihres oft überdurchschnittl. Einkommens an Steuern und Sozialabgaben für die Allgemeinheit und aufgrund ihres Konsumpotenzials für die wirtschaftl. Entwicklung leisten, meist nur geringe gesellschaftl. Wertschätzung findet.
▣ Literatur:
Hradil, S.: Die »S.Gesellschaft«. München 1995.
2) das, Sport: 1) Einzelspiel zweier Spieler bzw. Spielerinnen im Tennis; 2) Zweierspiel im Golf.
3) die, Unterhaltungselektronik: kleine Schallplatte mit nur je einem Titel auf Vorder- und Rückseite.
Single[sɪŋgl; engl., eigtl. »einzeln(e)«, von lat. singulus »einzeln«],
1) der, allg.: jemand, der ohne feste Bindung an einen Partner lebt; als Begriff in den 1970er-Jahren in den USA aufgekommen und in der ersten Zeit bes. auf die Gruppe der so genannten Yuppies bezogen. Heute wird S. in populärwiss. Darstellungen häufig verallgemeinernd zur Bez. der Einpersonenhaushalte ingesamt gebraucht, wobei i. d. R. nicht unterschieden wird, ob diese Lebensform von den entsprechenden Personen frei gewählt und gewünscht ist, ob sie sich in ihrem Lebenslauf verstetigt hat oder nicht, welchen Familienstand diese Personen haben (ledig, geschieden, verwitwet), ob sie wirtschaftlich eigenständig sind, eine feste Partnerschaft unterhalten, Kinder außer Haus haben oder nicht. In den Sozialwiss.en hat sich eine Definition durchgesetzt, die als S. alle Menschen bezeichnet, die allein in einem Haushalt leben und zw. 25 und 55 Jahre alt sind. Danach sind Alleinerziehende nicht den Singles i. e. S. zuzurechnen, wenngleich ihre Lebenssituation Berührungspunkte (z. T. auch Gemeinsamkeiten) mit derjenigen der S. aufweist. Die Zahl der Einpersonenhaushalte in den westl. Industrieländern hat in den letzten Jahrzehnten v. a. in den Großstädten stetig zugenommen (Haushalt). Der Anteil der »freiwilligen« und der »unfreiwilligen« S. dürfte etwa gleich groß sein, verlässl. Zahlen liegen allerdings nicht vor. Während die »freiwilligen S.« ihr S.-Sein bewusst leben und mit ihrer Lebenssituation i. d. R. zufrieden sind, können sich die »unfreiwilligen S.,« die sich selbst oft als »Alleinstehende« bezeichnen, mit ihrer Lebensform eher schwer arrangieren. Die Haltung der Gesellschaft gegenüber den S. ist widersprüchlich. So wird nicht selten der Vorwurf eines den Generationenvertrag gefährdenden »Egoismus« erhoben, wohingegen der beträchtl. finanzielle Beitrag, den S. aufgrund ihres oft überdurchschnittl. Einkommens an Steuern und Sozialabgaben für die Allgemeinheit und aufgrund ihres Konsumpotenzials für die wirtschaftl. Entwicklung leisten, meist nur geringe gesellschaftl. Wertschätzung findet.
▣ Literatur:
Hradil, S.: Die »S.Gesellschaft«. München 1995.
2) das, Sport: 1) Einzelspiel zweier Spieler bzw. Spielerinnen im Tennis; 2) Zweierspiel im Golf.
3) die, Unterhaltungselektronik: kleine Schallplatte mit nur je einem Titel auf Vorder- und Rückseite.